BGH - Beschluss vom 11.02.2010
IX ZR 73/09
Normen:
SGB IV § 28e Abs. 1 S. 2; InsO § 130 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; ZPO § 91a Abs. 1 S. 2;
Vorinstanzen:
LG Hannover, vom 16.03.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 20 S 6/09
AG Hannover, vom 11.12.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 458 C 9881/08

Rückzahlung des Arbeitgeberanteils und des Arbeitnehmeranteils als Voraussetzungen der Deckungsanfechtung nach § 130 Insolvenzordnung (InsO)

BGH, Beschluss vom 11.02.2010 - Aktenzeichen IX ZR 73/09

DRsp Nr. 2010/4070

Rückzahlung des Arbeitgeberanteils und des Arbeitnehmeranteils als Voraussetzungen der Deckungsanfechtung nach § 130 Insolvenzordnung (InsO)

Die Beklagte hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen.

Normenkette:

SGB IV § 28e Abs. 1 S. 2; InsO § 130 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; ZPO § 91a Abs. 1 S. 2;

Gründe

Die Revision des Klägers war zulässig und begründet. Die Vorschrift des § 28e Abs. 1 Satz 2 SGB IV hätte einer Anfechtung des Lastschrifteinzugs (auch) der Arbeitnehmeranteile nicht entgegengestanden (BGH, Urt. v. 5. November 2009 - IX ZR 233/08, ZIP 2009, 2301, z.V.b. in BGHZ). Das Berufungsurteil hätte deshalb aufgehoben und der Rechtsstreit an das Berufungsgericht zurückverwiesen werden müssen, weil dieses offen gelassen hatte, ob die Beklagte im maßgeblichen Zeitpunkt Kenntnis vom Eröffnungsantrag hatte, § 130 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 InsO.