LSG Nordrhein-Westfalen - Anerkenntnisurteil vom 20.09.2023
L 7 AS 1197/23 B ER
Normen:
SGB II § 22 Abs. 1 S. 1; BGB § 117 Abs. 1; BGB § 119 Abs. 2; BGB § 123 Abs. 1; BGB § 138 Abs. 1; BGB § 138 Abs. 2; BGB § 569 Abs. 3 Nr. 2 S. 1; BGB § 573 Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86b Abs. 2 S. 2 und S. 4; ZPO § 920 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 14.08.2023

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes im sozialgerichtlichen VerfahrenLeistungen für Unterkunft und HeizungSittenwidrigkeit von Mietverträgen

LSG Nordrhein-Westfalen, Anerkenntnisurteil vom 20.09.2023 - Aktenzeichen L 7 AS 1197/23 B ER

DRsp Nr. 2023/15882

Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes im sozialgerichtlichen Verfahren Leistungen für Unterkunft und Heizung Sittenwidrigkeit von Mietverträgen

Ein Hilfebedürftiger hat Anspruch auf die Zahlung von Bedarfen für Unterkunft und Heizung, wenn keine durchgreifenden Anhaltspunkte für eine Nichtigkeit des abgeschlossenen Mietvertrages bestehen – hier im Falle der geltend gemachten Sittenwidrigkeit im Hinblick auf die Höhe der Miete bei unklaren Flächengrößen der Wohnung.

Tenor

Auf die Beschwerde des Antragstellers wird der Beschluss des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 14.08.2023 geändert. Der Antragsgegner wird verpflichtet, dem Antragsteller für den Zeitraum vom 01.06.2023 bis zum 31.12.2023 Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II unter Berücksichtigung von Bedarfen für Unterkunft und Heizung i.H.v. monatlich 950 € zu zahlen.

Der Antragsgegner hat die Kosten des Antragstellers in beiden Rechtszügen zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 22 Abs. 1 S. 1; BGB § 117 Abs. 1; BGB § 119 Abs. 2; BGB § 123 Abs. 1; BGB § 138 Abs. 1; BGB § 138 Abs. 2; BGB § 569 Abs. 3 Nr. 2 S. 1; BGB § 573 Abs. 2 Nr. 1; SGG § 86b Abs. 2 S. 2 und S. 4; ZPO § 920 Abs. 2;

Gründe

I.