BGH - Urteil vom 29.11.2023
VIII ZR 75/23
Normen:
BGB § 556d Abs. 1; BGB § 556e Abs. 1 S. 1; BGB § 556g Abs. 1a S. 1 Nr. 1, S. 2;
Fundstellen:
ZAP EN-Nr. 170/2024
MDR 2024, 288
ZAP 2024, 205
BBB 2024, 48
NJW-RR 2024, 282
WuM 2024, 144
NZM 2024, 237
MietRB 2024, 93
Vorinstanzen:
AG Berlin-Mitte, vom 04.08.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 21 C 269/21
LG Berlin, vom 02.03.2023 - Vorinstanzaktenzeichen 67 S 215/22

Anspruch eines Vermieters auf Zahlung einer Miete in Höhe der Vormiete bei Zulässigkeit auf der Grundlage der Vor-Vormiete; Inhaltliche Anforderungen der vorvertraglichen Auskunftspflicht eines Vermieters

BGH, Urteil vom 29.11.2023 - Aktenzeichen VIII ZR 75/23

DRsp Nr. 2024/1235

Anspruch eines Vermieters auf Zahlung einer Miete in Höhe der Vormiete bei Zulässigkeit auf der Grundlage der Vor-Vormiete; Inhaltliche Anforderungen der vorvertraglichen Auskunftspflicht eines Vermieters

Es genügt den inhaltlichen Anforderungen der vorvertraglichen Auskunftspflicht nach § 556g Abs. 1a Satz 1 Nr. 1 BGB, wenn der Vermieter, der sich auf den Ausnahmetatbestand des § 556e Abs. 1 BGB berufen will, dem Mieter die Höhe der mit dem Vormieter vertraglich vereinbarten Vormiete mitteilt. Eine Verpflichtung des Vermieters, nicht nur die ihm ohne weiteres bekannte vertraglich vereinbarte Vormiete anzugeben, sondern diese auf ihre Zulässigkeit nach den Regelungen der §§ 556d ff. BGB zu überprüfen und nur die hiernach zulässige Miete mitzuteilen, ergibt sich hingegen aus § 556g Abs. 1a Satz 1 Nr. 1 BGB grundsätzlich nicht.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landgerichts Berlin - Zivilkammer 67 - vom 2. März 2023 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.

Normenkette:

BGB § 556d Abs. 1; BGB § 556e Abs. 1 S. 1; BGB § 556g Abs. 1a S. 1 Nr. 1, S. 2;

Tatbestand