BGH - Urteil vom 31.08.2017
VII ZR 5/17
Normen:
BGB § 157; BGB § 633 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
BauR 2018, 99
MDR 2017, 1419
NJW 2017, 3590
NJW 2017, 8
NZBau 2017, 718
VersR 2018, 52
ZfBR 2018, 47
Vorinstanzen:
LG Göttingen, vom 24.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 8 O 235/13
OLG Braunschweig, vom 08.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 8 U 111/15

Auslegung des Werkvertrags bzgl. einer Beschaffenheitsvereinbarung; Bedeutung der berechtigten Erwartung des Bestellers an der Werkleistung

BGH, Urteil vom 31.08.2017 - Aktenzeichen VII ZR 5/17

DRsp Nr. 2017/14772

Auslegung des Werkvertrags bzgl. einer Beschaffenheitsvereinbarung; Bedeutung der berechtigten Erwartung des Bestellers an der Werkleistung

a) Ob die Parteien eines Werkvertrags eine Beschaffenheitsvereinbarung im Sinne des § 633 Abs. 2 Satz 1 BGB getroffen und welche Beschaffenheit sie gegebenenfalls vereinbart haben, ist durch Auslegung des Werkvertrags zu ermitteln.b) Bei der Auslegung im Hinblick auf eine etwaige Beschaffenheitsvereinbarung ist die berechtigte Erwartung des Bestellers an die Werkleistung von Bedeutung (Anschluss an BGH, Urteil vom 26. April 2007 - VII ZR 210/05, BauR 2007, 1407, 1409 = NZBau 2007, 507 Rn. 23).

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Grund- und Teilurteil des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Braunschweig vom 8. Dezember 2016 insoweit aufgehoben, als zum Nachteil des Beklagten entschieden worden ist.

Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 157; BGB § 633 Abs. 2 S. 1;

Tatbestand

Die Klägerin nimmt den Beklagten auf Zahlung restlichen Werklohns für Malerarbeiten in Anspruch.