BGH - Urteil vom 15.01.2002
XI ZR 98/01
Normen:
BGB §§ 765 138 ;
Fundstellen:
BB 2002, 425
BKR 2002, 220
DB 2002, 630
DStR 2003, 301
FuR 2002, 424
GmbHR 2002, 262
JuS 2002, 498
KTS 2002, 342
MDR 2002, 468
NJW 2002, 956
NZG 2002, 333
WM 2002, 436
ZIP 2002, 389
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München II,

BGH - Urteil vom 15.01.2002 (XI ZR 98/01) - DRsp Nr. 2002/3197

BGH, Urteil vom 15.01.2002 - Aktenzeichen XI ZR 98/01

DRsp Nr. 2002/3197

»Die vom Bundesgerichtshof entwickelten Grundsätze zur Sittenwidrigkeit von Mithaftung und Bürgschaft finanziell überforderter Lebenspartner gelten grundsätzlich nicht für GmbH-Gesellschafter, die für Verbindlichkeiten der GmbH die Mithaftung oder Bürgschaft übernehmen. Etwas anderes gilt, wenn der GmbH-Gesellschafter ausschließlich Strohmannfunktion hat, die Mithaftung oder Bürgschaft nur aus emotionaler Verbundenheit mit der hinter ihm stehenden Person übernimmt und beides für die kreditgebende Bank evident ist.«

Normenkette:

BGB §§ 765 138 ;

Tatbestand:

Die klagende Sparkasse nimmt die Beklagte als Bürgin in Anspruch.

Mit vier Kontokorrentkredit- bzw. Darlehensverträgen vom 25. November 1993, 27. Januar und 28. April 1994 gewährte die Klägerin der A. GmbH Kredite in Höhe von insgesamt 2 Millionen DM. Gesellschafter der GmbH mit einem Anteil von je 25% waren die Beklagte, deren früherer Ehemann sowie W. und F. R., Geschäftsführer der frühere Ehemann der Beklagten und W. R.