BGH - Urteil vom 17.01.2002
VII ZR 198/00
Normen:
AGBG § 9 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2002, 698
BB 2002, 698
DB 2002, 2596
MDR 2002, 693
MDR 2002, 693
NJW 2002, 2388
NJW 2002, 2388
NJW-RR 2002, 806
NZBau 2002, 385
WM 2002, 867
WM 2002, 867
ZfBR 2002, 471
ZfBR 2002, 471
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Zwickau,

BGH - Urteil vom 17.01.2002 (VII ZR 198/00) - DRsp Nr. 2002/4322

BGH, Urteil vom 17.01.2002 - Aktenzeichen VII ZR 198/00

DRsp Nr. 2002/4322

»Eine in Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu einem Bauvertrag enthaltene Vereinbarung, wonach der Auftragnehmer, wenn er in Verzug gerät, für jeden Arbeitstag einschließlich Samstag der Verspätung eine Vertragsstrafe von 0,5 % der Auftragssumme zu zahlen hat, ist grundsätzlich ungeachtet einer Obergrenze (hier: 10 %) unwirksam.«

Normenkette:

AGBG § 9 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Klägerin fordert Restwerklohn.

Der Beklagte beauftragte die Klägerin mit Erd-, Kanalbau-, Wasserleitungs-, Kabel-, Straßenbau- und Landschaftsarbeiten. Dem Vertrag lag das Angebot der Klägerin in Höhe von 303.088,99 DM netto zugrunde, welches auf einem Leistungsverzeichnis des Beklagten beruhte. Die Leistungen waren nach Einheitspreisen abzurechnen. Als Baubeginn wurde der 22. Juli 1996 mit einer Fertigstellungsfrist von sieben Wochen festgelegt. Für den Fall der nicht rechtzeitigen Fertigstellung war in Nr. 4.5 des Vertrages eine Vertragsstrafe in Höhe von 0,5 % der Auftragssumme je Werktag (einschließlich Samstag), maximal 10 % der Auftragssumme vereinbart.