BGH - Urteil vom 17.10.2018
VIII ZR 94/17
Normen:
BGB § 312 Abs. 4 S. 1; BGB § 558a Abs. 1; BGB § 558b Abs. 1; BGB § 312c Abs. 1 Hs. 2;
Vorinstanzen:
AG Berlin-Pankow-Weißensee, vom 05.08.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 6 C 64/16
LG Berlin, vom 10.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 63 S 248/16

BGH - Urteil vom 17.10.2018 (VIII ZR 94/17) - DRsp Nr. 2019/17394

BGH, Urteil vom 17.10.2018 - Aktenzeichen VIII ZR 94/17

DRsp Nr. 2019/17394

Stimmt der Mieter einer Wohnung einer vom Vermieter verlangten Anpassung der Miete an die ortsübliche Vergleichsmiete zu (§ 558a Abs. 1, § 558b Abs. 1 BGB), so steht dem Mieter ein Recht, die erklärte Zustimmung nach Maßgabe der Bestimmungen über das Widerrufsrecht bei im Fernabsatz geschlossenen Verbraucherverträgen zu widerrufen (§ 312 Abs. 1, § 312c Abs. 1, § 312g Abs. 1, § 355 Abs. 1 BGB), nicht zu. Ein für den Fernabsatz organisiertes Vertriebs- und Dienstleistungssystem im Sinne von § 312c Abs. 1 Halbs. 2 BGB ist nicht schon dann zu verneinen, wenn der Unternehmer zum Abschluss des Vertrages keinen vorgefertigten Standard- oder Serienbrief verwendet, sondern ein individuelles Anschreiben.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil der Zivilkammer 63 des Landgerichts Berlin vom 10. März 2017 wird zurückgewiesen.

Der Kläger hat die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.

Normenkette:

BGB § 312 Abs. 4 S. 1; BGB § 558a Abs. 1; BGB § 558b Abs. 1; BGB § 312c Abs. 1 Hs. 2;

Tatbestand