LG Hamburg vom 05.02.1991
16 S 33/88
Normen:
BGB § 536, § 537 Abs.1; TrinkwV § 2 Abs.1;
Fundstellen:
DRsp I(133)442a-c
MDR 1991, 444
MM 1991, 162
NJW 1991, 1898
WuM 1991, 161
WuM 1991, 161
ZMR 1991, 179

Rechte des Mieters bei Bleihaltigkeit des Trinkwassers

LG Hamburg, vom 05.02.1991 - Aktenzeichen 16 S 33/88

DRsp Nr. 1992/11129

Rechte des Mieters bei Bleihaltigkeit des Trinkwassers

a. Weist das Trinkwasser in einer Mietwohnung infolge der Zuleitung durch Bleirohre eine gesundheitsgefährdende - den zulässigen Grenzwert regelmäßig nicht unerheblich übersteigende - Bleikonzentration auf, so stellt dies einen Fehler der Mietsache im Sinne des § 537 Abs. 1 BGB dar; b. ein solcher Mangel rechtfertigt allerdings dann keine Mietzinsminderung, wenn der Mieter eine konkrete Gefährdung durch zumutbare Vorsorgemaßnahmen ausschließen kann (hier: durch kurzes Ablaufenlassen des Standwassers); c. der Mieter behält jedoch seinen Erfüllungsanspruch und kann daher vom Vermieter verlangen, daß die bleihaltigen Leitungsrohre durch bleifreie Rohre ersetzt werden. Vorinstanz: AG Hamburg, DRsp I (133) 337 c = NJW 1988,914 = ZMR 1988,101.

Normenkette:

BGB § 536, § 537 Abs.1; TrinkwV § 2 Abs.1;