BGH - Urteil vom 09.04.2002
XI ZR 91/99
Normen:
HWiG §§ 1 Abs. 1 (a.F.) 5 Abs. 2 ; VerbrKrG § 3 Abs. 2 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1221
BGHZ 150, 248
DB 2002, 1262
DNotZ 2002, 859
JuS 2002, 1021
MDR 2002, 893
NJW 2002, 1881
NZM 2002, 539
VersR 2002, 1035
WM 2002, 1181
ZIP 2002, 1075
ZMR 2002, 498
ZNotP 2002, 471
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München I,

Umfang des Widerrufsrechts für als Haustürgeschäfte abgeschlossene Verbraucherkreditverträge

BGH, Urteil vom 09.04.2002 - Aktenzeichen XI ZR 91/99

DRsp Nr. 2002/7200

Umfang des Widerrufsrechts für als Haustürgeschäfte abgeschlossene Verbraucherkreditverträge

»a) § 5 Abs. 2 HWiG ist unter Beachtung des Urteils des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften vom 13. Dezember 2001 (Rs. C-481/99) richtlinienkonform einschränkend auszulegen. b) Kreditverträge gehören danach insoweit nicht zu den Geschäften, die im Sinne des § 5 Abs. 2 HWiG "die Voraussetzungen eines Geschäfts nach dem Verbraucherkreditgesetz" erfüllen, als das Verbraucherkreditgesetz kein gleich weit reichendes Widerrufsrecht einräumt wie das Haustürwiderrufsgesetz. c) Dies gilt für alle Kreditverträge, die Haustürgeschäfte im Sinne des § 1 Abs. 1 HWiG a.F. sind, auch wenn sie die Voraussetzungen eines Haustürgeschäfts im Sinne der Richtlinie 85/577/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen ("Haustürgeschäfterichtlinie") nicht erfüllen.«

Normenkette:

HWiG §§ 1 Abs. 1 (a.F.) 5 Abs. 2 ; VerbrKrG § 3 Abs. 2 Nr. 2 ;

Tatbestand: