OFD Erfurt - Verfügung vom 17.01.2001
S 7243 A

OFD Erfurt - Verfügung vom 17.01.2001 (S 7243 A) - DRsp Nr. 2008/86597

OFD Erfurt, Verfügung vom 17.01.2001 - Aktenzeichen S 7243 A

DRsp Nr. 2008/86597

Ermäßigter Steuersatz für Schwimm- und Heilbäder sowie die Bereitstellung von Kureinrichtungen (§ 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG); hier: Behandlung von Umsätzen in Fitness-Studios, insbesondere der Saunaleistungen

Die Umsätze in Fitness-Studios unterliegen grundsätzlich dem allgemeinen Steuersatz12 Abs. 1 UStG). Insbesondere kommt für Massageleistungen und Solariumsbenutzung - ohne ärztliche Verordnung - eine Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 14 UStG bzw. eine Steuerermäßigung nach § 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG nicht in Betracht (vgl. auch BFH-Urt. v. 26.11.1970,BStBl II 1971, 249, u. BFH-Urt. v. 18.6.1993,BStBl II, 853).

Die Steuerermäßigungsvorschrift des § 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG kann allenfalls hinsichtlich der Saunabenutzung (gleiches gilt auch für Schwimmbadbenutzung) Anwendung finden.

Hierzu hat der BFH in seinem Urt. v. 28.1.1999, BFH/NV 1999, 992 die Rechtsauffassung der FinVerw bestätigt, wonach der Unternehmer den Leistungsempfängern Saunabäder i. S. von § 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG verabreicht, wenn dieses nach den vertraglichen Vereinbarungen ausschließlich zur Benutzung der Sauna berechtigt waren.