Autor: Grziwotz |
Für die Bearbeitung erbrechtlicher Mandate ist nicht nur die Kenntnis der Verjährungsfristen im Allgemeinen Teil des BGB (§§ 195 ff. BGB) von Bedeutung, sondern zusätzlich der im fünften Buch des BGB enthaltenen Fristen. Die Einhaltung einer Frist wird im Erbrecht häufig erst nach dem Erbfall wichtig. Sie entscheidet dann über das Bestehen oder den Verlust eines Rechts. Mit dem Gesetz zur Änderung des Erb- und Verjährungsrechts (Inkrafttreten: 01.01.2010) wurde die Sonderverjährung für erbrechtliche Ansprüche gem. § 197 Abs. 1 Nr. 2 BGB a.F. aufgehoben, so dass auch für erbrechtliche Ansprüche die allgemeinen kenntnisabhängigen Verjährungsvorschriften der §§ 195 ff. BGB gelten.
PraxistippZur Vermeidung eines ggf. auch für den Mandanten folgenschweren Fehlers sollte der Anwalt, der mit einem erbrechtlichen Mandat betraut wurde, zunächst die relevanten Fristen notieren. Die nachfolgend aufgeführte Fristenübersicht orientiert sich am Ablauf eines erbrechtlichen Mandats1) und enthält neben den materiellrechtlichen auch die verfahrensrechtlich bedeutsamen Fristen, die speziell im Erbfall einschlägig sind. |
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