BVerfG - Beschluß vom 30.09.2005
2 BvR 1656/03
Normen:
StGB § 316b Abs. 1 Nr. 1 ; GG Art. 103 Abs. 1, 2 Art. 101 Abs. 1 S. 2 ;
Fundstellen:
NVwZ 2006, 583
Vorinstanzen:
OLG Celle, vom 12.08.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 22 Ss 86/03
LG Lüneburg, vom 19.02.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 29 Ns 95/02
AG Lüneburg - 15/13 Ds 502 Js 10134/01 (133/01) - 22.5.2002,

Anwendung des Straftatbestandes der Störung öffentlicher Betriebe auf eine Gleisblockade

BVerfG, Beschluß vom 30.09.2005 - Aktenzeichen 2 BvR 1656/03

DRsp Nr. 2005/20930

Anwendung des Straftatbestandes der Störung öffentlicher Betriebe auf eine Gleisblockade

Es ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, wenn die Strafgerichte im Rahmen eines Strafverfahrens eine Verurteilung gem. § 316b StGB darauf stützen, dass die Deutsche Bahn AG ein öffentliches Verkehrsunternehmen sei und die von einer Blockade betroffenen Gleisanlagen dem öffentlichen Verkehr gedient hätten.

Normenkette:

StGB § 316b Abs. 1 Nr. 1 ; GG Art. 103 Abs. 1, 2 Art. 101 Abs. 1 S. 2 ;

Gründe:

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Verfassungsmäßigkeit der Anwendung des Straftatbestands der Störung öffentlicher Betriebe (§ 316 b Abs. 1 Nr. 1 StGB) auf eine Gleisblockade.