BGH - Urteil vom 08.03.2017
IV ZR 435/15
Normen:
EGVVG Art. 1 Abs. 1; EGVVG Art. 1 Abs. 2; VVG § 215; VVG a.F. § 5a;
Fundstellen:
BGHZ 214, 160
IPRax 2017, 10
MDR 2017, 645
NJW 2017, 1967
r+s 2017, 389
Vorinstanzen:
LG Würzburg, vom 15.09.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 94 O 2494/13
OLG Bamberg, vom 20.08.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 106/14

Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung des Versicherungsvertrags nach Widerspruch; Schadensersatzbegehren aus Beratungsverschulden bei Anbahnung des Versicherungsvertrags; Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte zur Entscheidung des Rechtsstreits

BGH, Urteil vom 08.03.2017 - Aktenzeichen IV ZR 435/15

DRsp Nr. 2017/4082

Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung des Versicherungsvertrags nach Widerspruch; Schadensersatzbegehren aus Beratungsverschulden bei Anbahnung des Versicherungsvertrags; Internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte zur Entscheidung des Rechtsstreits

VVG § 215 Der Regelungsbereich der Übergangsvorschrift in Art. 1 Abs. 1 und 2 EGVVG erfasst nicht die Gerichtsstandsregelung des § 215 VVG.

Tenor

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Bamberg - 1. Zivilsenat - vom 20. August 2015 wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

Normenkette:

EGVVG Art. 1 Abs. 1; EGVVG Art. 1 Abs. 2; VVG § 215; VVG a.F. § 5a;

Tatbestand

Der Kläger begehrt von der Beklagten die Rückzahlung einer Versicherungsprämie wegen fehlerhafter Beratung bei Abschluss einer Lebensversicherung, aus bürgerlich-rechtlicher Prospekthaftung sowie aufgrund ungerechtfertigter Bereicherung.

Anfang 2006 schloss der Kläger bei der Beklagten, einem Versicherer mit Sitz in Liechtenstein, der Tochterunternehmen eines österreichischen Versicherungskonzerns ist, eine "Lebensversicherung mit Vermögensverwaltung" gegen Zahlung einer Einmalprämie von 20.000 € ab.