BAG - Urteil vom 14.10.2020
7 AZR 286/18
Normen:
BetrVG § 37 Abs. 1; BetrVG § 37 Abs. 2; BetrVG § 37 Abs. 4; BetrVG § 38; BetrVG 78 S. 2; AÜG in der bis zum 31.03.2017 geltenden Fassung vom 28.04.2011 (a.F.) § 1 Abs. 1 S. 1; AÜG in der bis zum 31.03.2017 geltenden Fassung vom 28.04.2011 (a.F.) § 3a; AÜG in der bis zum 31.03.2017 geltenden Fassung vom 28.04.2011 (a.F.) § 9 Nr. 2; AÜG in der bis zum 31.03.2017 geltenden Fassung vom 28.04.2011 (a.F.) § 10 Abs. 4 S. 1, S. 2 und S. 3; AÜG in der bis zum 31.03.2017 geltenden Fassung vom 28.04.2011 (a.F.) § 13; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 1 Abs. 3 Nr. 2b und 2c; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 3a; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 8 Abs. 1 S. 1; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 8 Abs. 2 S. 1; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 8 Abs. 4; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 13; AÜG in der ab dem 01.04.2017 geltenden Fassung vom 21.02.2017 (n.F.) § 19 Abs. 2; BGB § 611 Abs. 1; BGB § 611a Abs. 2; BGB § 613a; Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst für die Beschäftigten des Bundes (TVöD) § 4 Abs. 3; Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst für die Beschäftigten des Bundes (TVöD) § 37 Abs. 1; Richtlinie 2008/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.11.2008 über Leiharbeit Art. 1; Richtlinie 2008/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.11.2008 über Leiharbeit Art. 2; Richtlinie 2008/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.11.2008 über Leiharbeit Art. 3 Abs. 1; Richtlinie 2008/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.11.2008 über Leiharbeit Art. 5 Abs. 1;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 37 Nr. 176
AuR 2021, 237
BB 2021, 2680
EzA A_G _ 1 Nr. 24
EzA BetrVG _ 2001 37 Nr. 40
EzA-SD 2021, 10
EzA-SD 2021, 14
NZA 2021, 869
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 19.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 401/17
ArbG Aachen, vom 29.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 5 Ca 1985/16

Fortzahlung des Arbeitsentgelts für freigestelltes Betriebsratsmitglied nach dem LohnausfallprinzipBeachtung des Gleichstellungsgrundsatzes (Equal Pay) beim Lohnausfallprinzip für freigestellte Betriebsratsmitglieder im Falle einer hypothetischen PersonalgestellungGeltungsbereich der in § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG n.F. geregelten Bereichsausnahme vom Gleichstellungsgrundsatz bei Personalgestellung für ein anderes Unternehmen

BAG, Urteil vom 14.10.2020 - Aktenzeichen 7 AZR 286/18

DRsp Nr. 2021/4335

Fortzahlung des Arbeitsentgelts für freigestelltes Betriebsratsmitglied nach dem Lohnausfallprinzip Beachtung des Gleichstellungsgrundsatzes ("Equal Pay") beim Lohnausfallprinzip für freigestellte Betriebsratsmitglieder im Falle einer hypothetischen Personalgestellung Geltungsbereich der in § 1 Abs. 3 Nr. 2b AÜG n.F. geregelten Bereichsausnahme vom Gleichstellungsgrundsatz bei Personalgestellung für ein anderes Unternehmen

Orientierungssätze: 1. Einem freigestellten Betriebsratsmitglied ist nach § 37 Abs. 2 BetrVG das Arbeitsentgelt nach dem Lohnausfallprinzip fortzuzahlen. Die Berechnung der danach zu zahlenden Vergütung erfordert eine hypothetische Betrachtung, welches Arbeitsentgelt das Betriebsratsmitglied ohne die Arbeitsbefreiung verdient hätte (Rn. 27). 2. Wäre ein Betriebsratsmitglied bei Hinwegdenken der Freistellung im Anschluss an eine Aufgabenverlagerung im Wege der Personalgestellung nach § 4 Abs. 3 TVöD bei einem Dritten eingesetzt worden, umfasst der Anspruch aus § 37 Abs. 2 BetrVG einen ggf. nach dem Gleichstellungsgrundsatz ("equal-pay") gemäß § 10 Abs. 4 Satz 1 AÜG aF bzw. § 8 Abs. 1 Satz 1 AÜG nF korrigierten Entgeltanspruch (Rn. 28 ff.).