OLG Bremen - Urteil vom 11.02.1997
3 U 69/96
Normen:
StVO § 2 Abs. 4 ;
Fundstellen:
DAR 1997, 272
DRsp I(123)434b
DRsp II (286) 286 b
DRsp II(286)286b
NVwZ 1997, 1247
OLGR Bremen 1997, 82
OLGReport-Bremen 1997, 82
SP 1997, 279
VersR 1997, 765
ZfS 1997, 210
r+s 1997, 238

Haftungsverteilung bei Kollision mit einem den Radweg in Gegenrichtung benutzenden Radfahrer

OLG Bremen, Urteil vom 11.02.1997 - Aktenzeichen 3 U 69/96

DRsp Nr. 1998/1347

Haftungsverteilung bei Kollision mit einem den Radweg in Gegenrichtung benutzenden Radfahrer

»1. Radfahrer, die entgegen § 2 Abs. 4 Satz 2 StVO einen für die Gegenrichtung nicht freigegebenen links neben der Fahrbahn verlaufenden Radweg befahren, haben gegenüber von links aus einer untergeordneten Straße einbiegenden Verkehrsteilnehmern keine Vorfahrt.«2. Kommt es zu einer Kollision von PKW und Radfahrer, so ist von einer Haftungsverteilung von 3/5 zu 2/5 zu Lasten des Radfahrers auszugehen.3. Bei hoher Querschnittslähmung (ab Wirbel C 5) eines zum Unfallzeitpunkt 71-jährigen zum Unfallzeitpunkt zT. noch berufstätigen Mannes ist unter Berücksichtigung eines Mitverschuldens von 60% ein Schmerzensgeld von 120000 DM angemessen.4. Ansprüche des Verletzten auf Zahlung einer Mehrbedarfsrente sind gem. § 116 Abs. 1 SGB X in vollem Umfang auf den zuständigen Sozialversicherungsträger übergegangen, wenn dieser die Ansprüche des Verletzten auf Pflegekosten mit ihm insgesamt vertraglich geregelt hat.

Normenkette:

StVO § 2 Abs. 4 ;

Hinweise:

Die Gründe sind auszugsweise - zu § 2 StVO - unter DRsp II (286) 286 b wiedergegeben.

Fundstellen
DAR 1997, 272
DRsp I(123)434b
DRsp II (286) 286 b
DRsp II(286)286b
NVwZ 1997, 1247
OLGR Bremen 1997, 82
OLGReport-Bremen 1997, 82
SP 1997, 279
VersR 1997, 765
ZfS 1997, 210
r+s 1997, 238