Hinweis, dass Rechnungsprüfung nicht abgewartet wird

Ein von dem Geschädigten beauftragter Sachverständiger ist nicht Erfüllungsgehilfe des Geschädigten, sondern des Schädigers. Fehler des Sachverständigen gehen daher zu Lasten des Schädigers; eine Ausnahme von dieser Regel wird angenommen, wenn den Geschädigten bei der Auswahl des Sachverständigen ein Auswahlverschulden trifft.

Den Geschädigten trifft gem. § 249 Abs. 2 Satz 1 BGB grundsätzlich die Darlegungslast hinsichtlich des erforderlichen Herstellungsaufwands. Dieser Darlegungslast genügt der Geschädigte regelmäßig durch Vorlage der - von ihm beglichenen - Rechnung des mit der Begutachtung seines Fahrzeugs beauftragten Sachverständigen (LG Köln, Urt. v. 14.04.2021 - 9 S 77/19, DAR 2022, 348).