OLG Karlsruhe - Urteil vom 15.01.2013
12 U 121/12
Normen:
VVG § 6 Abs. 5;
Fundstellen:
r+s 2013, 436
Vorinstanzen:
LG Karlsruhe, vom 17.07.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 7 O 70/12

Nachvertragliche Beratungspflichten in der Sachversicherung

OLG Karlsruhe, Urteil vom 15.01.2013 - Aktenzeichen 12 U 121/12

DRsp Nr. 2013/2176

Nachvertragliche Beratungspflichten in der Sachversicherung

Zum Umfang der Belehrungspflicht bei nachträglicher Herabsetzung der Versicherungssumme in einer Geschäftsversicherung.

Tenor

1.

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Landgerichts Karlsruhe vom 17.7.2012 (7 O 70/12) wird zurückgewiesen.

2.

Die Beklagte trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

3.

Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar. Die Zwangsvollstreckung kann durch Sicherheitsleistung in Höhe von 110% des aus dem Urteil vollstreckbaren Betrages abgewendet werden, wenn nicht die Gegenseite vor der Vollstreckung Sicherheit in Höhe von 110% des jeweils zu vollstreckenden Betrages leistet. Das angefochtene Urteil ist ohne Sicherheitsleistung vorläufig vollstreckbar.

4.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

VVG § 6 Abs. 5;

Gründe

I.

Die Klägerin begehrt von der Beklagten Schadensersatz wegen Falschberatung.

Die Klägerin, die einen Fachhandel für Fotozubehör betreibt, unterhielt bei der Beklagten mehrere Versicherungsverträge, u.a. eine Inhaltsversicherung zum Neuwert. Versichert waren dabei die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie der Warenbestand gegen Einbruchsdiebstahl und sonstige Risiken.