OLG Hamm vom 21.09.1995
27 U 58/95
Normen:
BGB § 823 ; PflVG § 3 Nr. 8 ; StVG §§ 7, 18 ; ZPO §§ 286, 287 ;
Fundstellen:
SP 1996, 35

OLG Hamm - 21.09.1995 (27 U 58/95) - DRsp Nr. 1996/29426

OLG Hamm, vom 21.09.1995 - Aktenzeichen 27 U 58/95

DRsp Nr. 1996/29426

Folgende Beweisumstände sprechen für eine Unfallmanipulation: a) Unfallgeschehen nach dem sog. Berliner Modell Es wird regelmäßig ein Pkw, meist vom Typ Opel, von einem Unberechtigten und nach dem Unfall flüchtigen Fahrzeugführer auf einen reparaturintensiven Pkw aufgefahren. b) Die Endposition der Unfallfahrzeuge ist technisch ausgeschlossen. (Hier: Auffahrendes Fahrzeug stand mit der vorderen rechten Fahrzeugecke noch im Heck des vorausgefahrenen Fahrzeugs. Da die Fahrzeuge nicht miteinander verhakt gewesen waren, hätten sie nach einer Kontaktphase voneinander weggeschleudert werden müssen.) c) Ungebremstes Auffahren mit einer geringen Differenzgeschwindigkeit, die Personenschäden regelmäßig nicht befürchten läßt.

Normenkette:

BGB § 823 ; PflVG § 3 Nr. 8 ; StVG §§ 7, 18 ; ZPO §§ 286, 287 ;

Hinweise:

S.a. LG Berlin ZfS 1992, 259 = SP 1992, 302 m.w.H.; LG Frankfurt/M. SP 1992, 324 m.w.H.