OLG Karlsruhe - Urteil vom 21.06.1990
12 U 56/90
Normen:
AKB § 12 Abs. 1, § 13 ; VVG §§ 6, 49, 61, 74, 79, 80 ;
Fundstellen:
VersR 1991, 1048

OLG Karlsruhe - Urteil vom 21.06.1990 (12 U 56/90) - DRsp Nr. 1994/11370

OLG Karlsruhe, Urteil vom 21.06.1990 - Aktenzeichen 12 U 56/90

DRsp Nr. 1994/11370

1. Der vom BGH (BGHZ 107, 229 (230 ff.) = VersR 1989, 737 (738) entwickelte Repräsentantenbegriff gilt auch für die Kaskoversicherung. 2. Ein Ehegatte ist als solcher nicht Repräsentant des anderen Ehegatten. 3. Die bloße Mitobhut, die ein Ehegatte aufgrund der ehelichen Lebensgemeinschaft an den Sachen des anderen Ehegatten hat, begründet noch kein Repräsentantenverhältnis (i. A. an BGH VersR 1965, 425 [429]. 4. Der Umstand, daß der VN wirtschaftlich die Versicherung - auch - im Interesse dritter Personen abgeschlossen hat, ist dem Versicherer gegenüber ohne Bedeutung, wenn er dies bei Vertragsschluß nicht hat erkennen können.

Normenkette:

AKB § 12 Abs. 1, § 13 ; VVG §§ 6, 49, 61, 74, 79, 80 ;

Hinweise:

Vgl. zur Kritik am Repräsentantenbegriff des BGH Bach VersR 1990, 235 m. w. N. - s. a. OLG Köln (5 U 200/89) VersR 1990, 95; OLG Hamm (20 U 134/86) VersR 1988, 240.

Fundstellen