OLG Köln - Urteil vom 29.07.1992
11 U 94/92
Normen:
BGB § 847;
Fundstellen:
DRsp I(147)283d
OLGReport-Köln 1993, 7
VersR 1993, 114
r+s 1993, 19

OLG Köln - Urteil vom 29.07.1992 (11 U 94/92) - DRsp Nr. 1993/4095

OLG Köln, Urteil vom 29.07.1992 - Aktenzeichen 11 U 94/92

DRsp Nr. 1993/4095

In Fällen gravierender und folgenschwerer Verletzungen führt überwiegendes Eigenverschulden des Verletzten nicht zum Fortfall des Schmerzensgeldanspruchs.

Normenkette:

BGB § 847;

»In der Rechtspr. ist zwar auch anerkannt, daß bei überwiegendem Selbstverschulden des bei einem Verkehrsunfall Verletzten ein Anspruch auf Schmerzensgeld bei geringfügigen Verletzungen, die zu keiner wesentlichen Beeinträchtigung seines Wohlbefindens geführt und keine Dauerfolgen nach sich gezogen haben, entfällt (vgl. z.B. BGH, VersR 1983,337,338; OLG Celle, VersR 1980,358; LG Frankfurt/M., VersR 1981,583). Bei gravierenden und folgenschweren Verletzungen wie denen des Kl. ist dieser aus dem Billigkeitselement bei der Schmerzensgeldbemessung abgeleitete Anspruchsausschluß jedoch unangebracht.«

Fundstellen
DRsp I(147)283d
OLGReport-Köln 1993, 7
VersR 1993, 114
r+s 1993, 19