BGH - Urteil vom 06.04.2017
III ZR 368/16
Normen:
ZPO § 520 Abs. 2 S. 2-3; ZPO § 551 Abs. 2 S. 5-6; TKG § 45i Abs. 4 S. 1; BGB § 675c; BGB § 675u;
Fundstellen:
BB 2017, 1026
BB 2017, 897
BGHZ 214, 324
CR 2017, 470
CR 2017, 55
FamRZ 2017, 1148
ITRB 2017, 205
MDR 2017, 632
MDR 2017, 808
MMR 2017, 12
MMR 2017, 470
NJW 2017, 2273
ZIP 2017, 1026
ZIP 2017, 29
wistra 2017, 3
Vorinstanzen:
AG Delmenhorst, vom 12.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 45 C 5298/13
LG Oldenburg, vom 30.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 315/15

Verlängerung einer Rechtsmittelbegründungsfrist durch Verfügung des Vorsitzenden; Vergütungsbegehren einer Telefongesellschaft für die Nutzung von 0900er-Nummern (Premiumdienstnummer); Herleitung der Vergütung aus einem Zahlungsdienstevertrag; Übermittlung der Zustimmung des Zahlers zur Ausführung des Zahlungsvorgangs über das Telefon

BGH, Urteil vom 06.04.2017 - Aktenzeichen III ZR 368/16

DRsp Nr. 2017/5426

Verlängerung einer Rechtsmittelbegründungsfrist durch Verfügung des Vorsitzenden; Vergütungsbegehren einer Telefongesellschaft für die Nutzung von 0900er-Nummern (Premiumdienstnummer); Herleitung der Vergütung aus einem Zahlungsdienstevertrag; Übermittlung der Zustimmung des Zahlers zur Ausführung des Zahlungsvorgangs über das Telefon

TKG § 45i Abs. 4 Satz 1 BGB §§ 675c, 675u a) Die Verlängerung einer Rechtsmittelbegründungsfrist durch Verfügung des Vorsitzenden bedarf keiner Unterschrift.b) § 45i Abs. 4 Satz 1 TKG findet auf Zahlungsdienste keine Anwendung, auch wenn die Zahlung über eine Premiumdienstnummer veranlasst wurde und die Abrechnung über die Telefonrechnung erfolgen soll. Eine solche Nutzung des Telefonanschlusses durch einen Dritten wird dem Anschlussinhaber deshalb nicht über § 45i Abs. 4 Satz 1 TKG zugerechnet.

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landgerichts Oldenburg - 1. Zivilkammer - vom 30. Juni 2016 aufgehoben.

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Amtsgerichts Delmenhorst vom 12. Mai 2015 abgeändert. Die Klage wird abgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten des Rechtsstreits aller Instanzen zu tragen.

Normenkette:

ZPO § 520 Abs. 2 S. 2-3; ZPO § 551 Abs. 2 S. 5-6; TKG § 45i Abs. 4 S. 1; BGB § 675c; BGB § 675u;

Tatbestand