OLG Hamm vom 03.06.1986
2 UF 566/85
Normen:
ZPO § 623, § 628 Abs.1 Nr.3;
Fundstellen:
DRsp IV(418)234e-f
FamRZ 1986, 823

OLG Hamm - 03.06.1986 (2 UF 566/85) - DRsp Nr. 1992/8966

OLG Hamm, vom 03.06.1986 - Aktenzeichen 2 UF 566/85

DRsp Nr. 1992/8966

e-f. Befugnis der Parteien zur Disposition über die Abtrennung von Folgesachen, die nicht dem »Zwangsverbund« unterliegen; (f) kein Verfahrensfehler bei einvernehmlicher Abtrennung derartiger Folgesachen ohne Vorliegen der Voraussetzungen des § 628 (hier: Abs. 1 Nr. 3) ZPO.

Normenkette:

ZPO § 623, § 628 Abs.1 Nr.3;

Die vorliegende Entscheidung befaßt sich mit der Dispositionsbefugnis der Parteien hinsichtlich der Herstellung und Aufrechterhaltung des Verbundes zwischen Scheidungssache und Folgesachen, insbesondere mit der umstrittenen Frage, inwieweit ein Einverständnis der Parteien mit der Abtrennung von Folgesachen beachtlich ist. Der Senat faßt seine Ausführungen hierzu Ä unter Bezugnahme auf die Senatsentscheidung in FamRz 1980, 1049 sowie die Entscheidung des OLG Köln in FamRz 1980, 388 (aA.:15. Zivilsenat des OLG Hamm, FamRz 1984, 53, 55; Baumbach/Albers, ZPO 44. Aufl., § 628 Anm. 2 c, d) Ä in folgenden Leitsätzen zusammen:

»Die Abtrennung von Folgesachen, die nicht dem »Zwangsverbund« unterliegen [hier: Ehegatten-Unterhalt], steht zur Disposition der Parteien. Trennt das Amtsgericht derartige Folgesachen, im Einverständnis der Parteien ab, ohne daß die Voraussetzungen des § 628 [hier: Abs. 1 Nr. 3] ZPO vorliegen, stellt dies deshalb keinen (wesentlichen) Verfahrensfehler dar.«

Fundstellen
DRsp IV(418)234e-f
FamRZ 1986, 823