BFH - Urteil vom 08.08.2001
I R 106/99
Normen:
KStG § 8 Abs. 3 S. 2 ;
Fundstellen:
BFHE 196, 173
BFHE 196, 173
BStBl II 2003, 487
DB 2001, 2376
DB 2001, 2376
DStR 2001, 2023
GmbHR 2001, 1118
GmbHR 2001, 1118
NJW-RR 2002, 677
ZIP 2001, 2046
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

Devisentermingeschäfte einer GmbH

BFH, Urteil vom 08.08.2001 - Aktenzeichen I R 106/99

DRsp Nr. 2001/15920

Devisentermingeschäfte einer GmbH

»Tätigt eine Kapitalgesellschaft Risikogeschäfte (Devisentermingeschäfte), so rechtfertigt dies im Allgemeinen nicht die Annahme, die Geschäfte würden im privaten Interesse des (beherrschenden) Gesellschafters ausgeübt. Die Gesellschaft ist grundsätzlich darin frei, solche Geschäfte und die damit verbundenen Chancen, zugleich aber auch Verlustgefahren wahrzunehmen (Abgrenzung zum Senatsurteil vom 8. Juli 1998 I R 123/97, BFHE 186, 540, und vom BMF-Schreiben vom 19. Dezember 1996, BStBl I 1997, 112)«

Normenkette:

KStG § 8 Abs. 3 S. 2 ;

Gründe:

I. Die 1976 gegründete Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH, betreibt einen Handel mit Werkzeugmaschinen nebst allen damit zusammenhängenden sonstigen Tätigkeiten, im Wesentlichen auch mit ausländischen Kunden. Ihr alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer (K) ist von Beruf Werkzeugmacher. In den von der Klägerin erklärten Steuerbilanzgewinnen und -verlusten sind Verluste aus Devisentermingeschäften enthalten, im Einzelnen: 2 417 034,12 DM in 1990 (Streitjahr), 304 525,62 DM in 1991, 1 036 804,77 DM in 1992 und 1 391 651,86 DM in 1993.