BAG - Urteil vom 03.07.2013
4 AZR 41/12
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2;
Fundstellen:
AP TVG § 1 Bezugnahme auf Tarifvertrag Nr. 123
AuR 2013, 456
BB 2013, 2484
DB 2013, 2808
Vorinstanzen:
LAG Bremen, vom 24.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 20/11
ArbG Bremen-Bremerhaven, vom 04.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 1054/10

Tarifrecht - Auslegung eines Feststellungsantrags; Bestimmtheit der Klage; Auslegung einer vertraglichen Bezugnahmeklausel; lückenhafte Vertragsregelung; ergänzende Vertragsauslegung

BAG, Urteil vom 03.07.2013 - Aktenzeichen 4 AZR 41/12

DRsp Nr. 2013/21202

Tarifrecht - Auslegung eines Feststellungsantrags; Bestimmtheit der Klage; Auslegung einer vertraglichen Bezugnahmeklausel; lückenhafte Vertragsregelung; ergänzende Vertragsauslegung

Orientierungssatz: Eine arbeitsvertragliche Bezugnahmeklausel, nach der "auf das Arbeitsverhältnis" ua. der "Abschnitt IV - Arbeitszeit", "Abschnitt VI - Eingruppierung mit Ausnahme des § 25", "Abschnitt VII - Vergütung" des Bundes-Angestelltentarifvertrags in der für Bund und Länder jeweils geltenden Fassung und der "Vergütungstarifvertrag zum BAT" anzuwenden sind, kann im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung die tariflichen Eingruppierungs- und Vergütungsbestimmungen der Nachfolgetarifverträge des öffentlichen Dienstes erfassen (hier: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder).

1. Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Bremen vom 24. August 2011 - 2 Sa 20/11 - wird zurückgewiesen.

2. Der Beklagte hat die Kosten der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 157; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Anwendung tariflicher Vergütungsregelungen aufgrund arbeitsvertraglicher Bezugnahme.