EuGH - Urteil vom 17.12.1998
Rs C-2/97
Normen:
EG-Vertrag Art. 118a Abs. 3; Richtlinie 89/391/EWG Art. 16 Abs. 1; Richtlinie 89/655/EWG Art. 4 Abs. 1 Buchstabe b; Richtlinie 90/394/EWG Art. 3, Art. 4, Art. 5;
Fundstellen:
EuGH Slg. 1998, I-8597 (IP)
AuR 1999, 199
EWS 1999, 234
NZA 1999, 811
ZFSH/SGB 1999, 157
Vorinstanzen:
Tribunale Genua,

1. Sozialpolitik - Schutz der Sicherheit und der Gesundheit der Arbeitnehmer - Richtlinie 90/394 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Karzinogene bei der Arbeit -Verwendung eines Karzinogene am Arbeitsplatz - Pflichten der Arbeitgeber - Keine Abhängigkeit vom Ergebnis der Gefahrenbewertung

EuGH, Urteil vom 17.12.1998 - Aktenzeichen Rs C-2/97

DRsp Nr. 2000/4559

1. Sozialpolitik - Schutz der Sicherheit und der Gesundheit der Arbeitnehmer - Richtlinie 90/394 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Karzinogene bei der Arbeit -Verwendung eines Karzinogene am Arbeitsplatz - Pflichten der Arbeitgeber - Keine Abhängigkeit vom Ergebnis der Gefahrenbewertung

(Societa italiana petroli (IP) SpA gegen Borsana Srl) 1. Artikel 4 der Richtlinie 90/394/EWG des Rates vom 28. Juni 1990 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch Karzinogene bei der Arbeit (Sechste Einzelrichtlinie im Sinne von Artikel 16 Absatz 1 der Richtlinie 89/391/EWG) ist dahin auszulegen, daß die Verpflichtung des Arbeitgebers, das Karzinogen zu verringern oder zu ersetzen, nicht vom Ergebnis der Gefahrenbewertung nach Artikel 3 der Richtlinie abhängt. Artikel 5 der Richtlinie 90/394 ist dahin auszulegen, daß die Verpflichtung des Arbeitgebers, die Karzinogenexposition zu vermeiden oder zu verringern, vom Ergebnis der Gefahrenbewertung nach Artikel 3 der Richtlinie abhängt.