| Autor: Sadtler |
Während es beim Zeitlohn allein auf die Zeit ankommt, wird die Höhe der Vergütung beim Leistungslohn durch das quantitative oder qualitative Arbeitsergebnis bestimmt. Soll die Arbeit nach ihrer Menge vergütet werden, wird i.d.R. Akkordlohn vereinbart; zur Honorierung der Arbeitsqualität bieten sich Prämien an.3)
Für Leistungslohn muss (arbeits- oder kollektiv-)vertraglich vereinbart werden, dass die Vergütung nach der Arbeitsleistung zu bemessen ist. Fehlt es an einer solchen Vereinbarung, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Zeitlohn; ein Direktionsrecht des Arbeitgebers zur Umsetzung des Arbeitnehmers in eine Leistungsvergütung besteht nicht.4)
Eine Schlechterfüllung der Arbeitsleistung hat grundsätzlich keinen Einfluss auf die Vergütungshöhe, wenn die dem Leistungslohn zugrunde gelegte Arbeitsmenge nicht zurückgeht; insoweit gelten die allgemeinen Grundsätze der Schlechtleistung im Arbeitsverhältnis (siehe dazu Teil 6/3.4.2). Wenn aber die Qualität ein ausdrückliches Bewertungskriterium ist, mindert die Schlechtleistung auch den Leistungslohn.
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