BAG - Urteil vom 17.10.2017
3 AZR 199/16
Normen:
AGG § 1; AGG § 2 Abs. 2 S. 2; AGG § 3 Abs. 1; AGG § 3 Abs. 2; AGG § 7 Abs. 1 Hs. 1; AGG § 10 S. 1, S. 2, S. 3 Nr. 4; Tarifvertrag Nr. 15 über die Betriebliche Altersversorgung der Deutschen Post AG vom 29.10.1996 § 6 Abs. 1 S. 1; Tarifvertrag Nr. 15 über die Betriebliche Altersversorgung der Deutschen Post AG vom 29.10.1996 § 6 Abs. 2; Tarifvertrag Nr. 15 über die Betriebliche Altersversorgung der Deutschen Post AG vom 29.10.1996 § 7 Abs. 3;
Fundstellen:
AP AGG § 10 Nr. 13
AuR 2018, 201
BB 2018, 691
DB 2018, 904
EzA AGG § 10 Nr. 18
EzA-SD 2018, 5
NZA 2018, 376
Vorinstanzen:
LAG München, vom 10.02.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Sa 924/15
ArbG München, vom 15.09.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 13 Ca 12671/14

Anforderungen an Altersgrenzen in der betrieblichen AltersversorgungKeine unmittelbare oder mittelbare Benachteiligung durch Festsetzung von angemessenen Altersgrenzen in der betrieblichen AltersversorgungBegrenzung von berücksichtigungsfähigen Beschäftigungszeiten in einer Versorgungsordnung als legitimes und angemessenes Ziel zur Kalkulierbarkeit der Versorgung

BAG, Urteil vom 17.10.2017 - Aktenzeichen 3 AZR 199/16

DRsp Nr. 2018/3161

Anforderungen an Altersgrenzen in der betrieblichen Altersversorgung Keine unmittelbare oder mittelbare Benachteiligung durch Festsetzung von angemessenen Altersgrenzen in der betrieblichen Altersversorgung Begrenzung von berücksichtigungsfähigen Beschäftigungszeiten in einer Versorgungsordnung als legitimes und angemessenes Ziel zur Kalkulierbarkeit der Versorgung

Orientierungssätze: 1. Die Festlegung einer Altersgrenze in einer Versorgungsordnung, bis zu der berücksichtigungsfähige Beschäftigungszeiten erbracht werden können, dient der besseren Begrenzung und Kalkulierbarkeit der wirtschaftlichen Belastungen des Arbeitgebers. Dies hält sich im Rahmen eines legitimen Ziels iSv. § 10 Satz 1 AGG. 2. Die Regelung in einer Versorgungsordnung, dass nach Vollendung des 60. Lebensjahres erbrachte Beschäftigungszeiten nicht berücksichtigungsfähig sind, kann angemessen iSv. § 10 Satz 2 AGG sein.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts München vom 10. Februar 2016 - 11 Sa 924/15 - wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

AGG § 1; AGG § 2 Abs. 2 S. 2; AGG § 3 Abs. 1; AGG § 3 Abs. 2; AGG § 7 Abs. 1 Hs. 1; AGG § 10 S. 1, S. 2, S. 3 Nr. 4; Tarifvertrag Nr. 15 über die Betriebliche Altersversorgung der Deutschen Post AG vom 29.10.1996 § 6 Abs. 1 S. 1;