BVerfG - Beschluß vom 26.11.1963
2 BvL 12/62
Normen:
GG Art. 28 Abs. 2 Satz 1 Art. 33 Abs. 5 Art. 100 Abs. 1 ; PolG (Polizeigesetz) Baden-Württemberg § 84 Abs. 2 S. 1 ;
Fundstellen:
BVerfGE 17, 172
AP Nr. 2 zu Art. 28 GG
BayVBl 1964, 150
DVBl 1964, 269
JZ 1964, 288
MDR 1964, 387
NJW 1964, 491
RiA 1964, 60
ZBR 1964, 109
Vorinstanzen:
VGH Baden-Württemberg, vom 23.01.1961 - Vorinstanzaktenzeichen IV 121/60

Anforderungen an eine Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG - Verfassungsmäßigkeit von die Personalhoheit der Gemeinden berührenden Regelungen

BVerfG, Beschluß vom 26.11.1963 - Aktenzeichen 2 BvL 12/62

DRsp Nr. 1996/7627

Anforderungen an eine Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG - Verfassungsmäßigkeit von die Personalhoheit der Gemeinden berührenden Regelungen

»1. Der Zulässigkeit einer Vorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG an das Bundesverfassungsgericht steht nicht entgegen, daß das vorlegende Gericht zuvor die Entscheidung des Landesverfassungsgerichts darüber eingeholt hat, ob eine landesgesetzliche Norm mit einer Vorschrift der Landesverfassung vereinbar ist, die einer Bestimmung des Grundgesetzes entspricht.2. Gesetzliche Regelungen, die die Personalhoheit der Gemeinden dadurch beeinträchtigen, daß sie die Gemeinden zur Übernahme von Bediensteten verpflichten, lassen den Kernbereich der gemeindlichen Selbstverwaltung unangetastet und sind mit Art. 28 Abs. 2 Satz 1 GG vereinbar, wenn die Übernahmepflicht sich beschränkt auf Bedienstete, die Aufgaben wahrgenommen haben, die auf die Gemeinde übergegangen sind.«

Normenkette:

GG Art. 28 Abs. 2 Satz 1 Art. 33 Abs. 5 Art. 100 Abs. 1 ; PolG (Polizeigesetz) Baden-Württemberg § 84 Abs. 2 S. 1 ;

Gründe:

A.