BVerfG - Beschluß vom 23.07.1963
1 BvL 6/61
Normen:
BVerfGG § 80 Abs. 1 ; GG Art. 100 Abs. 1 ; RVO § 368a Abs. 8 S. 1 ; SGG § 33 ;
Fundstellen:
BVerfGE 16, 305
DÖV 1965, 393
DVBl 1963, 727
NJW 1963, 1915
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 06.02.1961 - Vorinstanzaktenzeichen L - 7/Ka - 12/60

Anforderungen an eine Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG

BVerfG, Beschluß vom 23.07.1963 - Aktenzeichen 1 BvL 6/61

DRsp Nr. 1996/7611

Anforderungen an eine Richtervorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG

»Ein Landessozialgericht kann die Anrufung des Bundesverfassungsgerichts gemäß Art. 100 Abs. 1 GG nur in seiner vollen Besetzung (einschließlich der Landessozialrichter) beschließen.«

Normenkette:

BVerfGG § 80 Abs. 1 ; GG Art. 100 Abs. 1 ; RVO § 368a Abs. 8 S. 1 ; SGG § 33 ;

Gründe:

1. Das Hessische Landessozialgericht - 7. Senat - hat durch Beschluß vom 6. Februar 1961 ein Verfahren, das die Beteiligung eines leitenden Krankenhausarztes an der kassenärztlichen Versorgung betrifft, ausgesetzt und dem Bundesverfassungsgericht die Frage der Verfassungsmäßigkeit des § 368 a Abs. 8 Satz 1 Reichsversicherungsordnung in der Fassung des Gesetzes über Kassenarztrecht vom 17. August 1955 (BGBl. I S. 513) zur Entscheidung vorgelegt. Der Beschluß wurde außerhalb der mündlichen Verhandlung von den drei Berufsrichtern ohne Zuziehung der Landessozialrichter gefaßt.