BSG - Urteil vom 03.09.2020
B 14 AS 24/17 R
Normen:
SGB II § 5 Abs. 4; SGB II § 6 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und S. 2; SGB II § 6 Abs. 2; SGB II § 6a Abs. 5; SGB II § 6b Abs. 1 S. 2; SGB II § 6d; SGB II §§ 7 ff.; SGB II § 17; SGB II §§ 19 ff.; SGB II § 31b; SGB II § 32 Abs. 1; SGB II a.F. § 44b Abs. 4 S. 1; SGB II § 59; SGB III § 309; Nds AG SGB II § 1 Abs. 1 S. 2; Nds AG SGB II § 1 Abs. 3; GG Art. 28 Abs. 2 S. 2; GG Art. 83 ff.; GG Art. 91e;
Fundstellen:
DVBl 2021, 725
NZS 2021, 474
Vorinstanzen:
SG Osnabrück, vom 26.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 24 AS 916/15

Anspruch auf Arbeitslosengeld IIUnwirksamkeit von Meldeaufforderungen einer mit der Arbeitsvermittlung beauftragten kommunalen Anstalt des öffentlichen RechtsUnzulässigkeit der Beauftragung Dritter mit der Wahrnehmung einzelner Aufgaben als Verstoß gegen den Grundsatz der Leistungen aus einer Hand

BSG, Urteil vom 03.09.2020 - Aktenzeichen B 14 AS 24/17 R

DRsp Nr. 2020/17803

Anspruch auf Arbeitslosengeld II Unwirksamkeit von Meldeaufforderungen einer mit der Arbeitsvermittlung beauftragten kommunalen Anstalt des öffentlichen Rechts Unzulässigkeit der Beauftragung Dritter mit der Wahrnehmung einzelner Aufgaben als Verstoß gegen den Grundsatz der Leistungen aus einer Hand

Eine Aufteilung der beiden zentralen Aufgaben des SGB II - der Leistungen zur Eingliederung in Arbeit und der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts - auf zwei verschiedene Stellen verstößt gegen den Grundsatz der Leistungen aus einer Hand.

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Osnabrück vom 26. April 2017 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB II § 5 Abs. 4; SGB II § 6 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und S. 2; SGB II § 6 Abs. 2; SGB II § 6a Abs. 5; SGB II § 6b Abs. 1 S. 2; SGB II § 6d; SGB II §§ 7 ff.; SGB II § 17; SGB II §§ 19 ff.; SGB II § 31b; SGB II § 32 Abs. 1; SGB II a.F. § 44b Abs. 4 S. 1; SGB II § 59; SGB III § 309; Nds AG SGB II § 1 Abs. 1 S. 2; Nds AG SGB II § 1 Abs. 3; GG Art. 28 Abs. 2 S. 2; GG Art. 83 ff.; GG Art. 91e;

Gründe:

I

Im Streit sind Meldeversäumnisse, damit begründete Minderungen sowie die Höhe des zu zahlenden Alg II von August bis Oktober 2015.