BSG - Urteil vom 28.11.2018
B 14 AS 31/17 R
Normen:
SGB II § 22 Abs. 6 S. 3; SGB II § 42a Abs. 2; SGB II § 42a Abs. 3; SGB II § 43 Abs. 4; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1;
Fundstellen:
BSGE 127, 63
NJW 2019, 1970
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 29.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 607/17
SG Dortmund, vom 23.01.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 58 AS 4433/12

Anspruch auf Arbeitslosengeld IIZulässigkeit der Aufrechnung von Mietkautionsdarlehen nach § 42a Abs. 2 SGB IIKein Verstoß gegen Verfassungsrecht

BSG, Urteil vom 28.11.2018 - Aktenzeichen B 14 AS 31/17 R

DRsp Nr. 2019/3001

Anspruch auf Arbeitslosengeld II Zulässigkeit der Aufrechnung von Mietkautionsdarlehen nach § 42a Abs. 2 SGB II Kein Verstoß gegen Verfassungsrecht

Der gesetzlich geregelten Aufrechnung zur Tilgung von Mietkautionsdarlehen stehen durchgreifende verfassungsrechtliche Bedenken wegen des Grundrechts auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums nicht entgegen.

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 29. Juni 2017 aufgehoben und die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Dortmund vom 23. Januar 2015 zurückgewiesen.

Kosten sind in allen Rechtszügen nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 22 Abs. 6 S. 3; SGB II § 42a Abs. 2; SGB II § 42a Abs. 3; SGB II § 43 Abs. 4; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 1;

Gründe:

I

Umstritten ist die Aufrechnung zur Tilgung eines Mietkautionsdarlehens in 2012.