BSG - Urteil vom 19.08.2015
B 14 AS 1/15 R
Normen:
SGB II § 12a S. 1; SGB II § 12a S. 2 Nr. 1; SGB II § 13 Abs. 2; SGB II § 5 Abs. 3 S. 1; SGB II § 7 Abs. 4 S. 1 Alt. 2; SGB II § 9 Abs. 1; UnbilligkeitsV;
Fundstellen:
BSGE 119, 271
NZS 2016, 31
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 23.10.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 AS 886/14
SG Duisburg, vom 30.04.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 55 AS 4434/12

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Rechtmäßigkeit einer Aufforderung zur Rentenantragstellung

BSG, Urteil vom 19.08.2015 - Aktenzeichen B 14 AS 1/15 R

DRsp Nr. 2015/18529

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Rechtmäßigkeit einer Aufforderung zur Rentenantragstellung

1. Die Unbilligkeitsverordnung regelt abschließend die Ausnahmetatbestände, bei deren Vorliegen Leistungsberechtigte zur Inanspruchnahme einer vorgezogenen Altersrente nicht verpflichtet sind. 2. Die Aufforderung an Leistungsberechtigte zur Beantragung einer vorrangigen Leistung steht im Ermessen der Jobcenter.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 23. Oktober 2014 wird zurückgewiesen.

Die Beteiligten haben einander für das Revisionsverfahren außergerichtliche Kosten nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II § 12a S. 1; SGB II § 12a S. 2 Nr. 1; SGB II § 13 Abs. 2; SGB II § 5 Abs. 3 S. 1; SGB II § 7 Abs. 4 S. 1 Alt. 2; SGB II § 9 Abs. 1; UnbilligkeitsV;

Gründe:

I

Im Streit ist die Rechtmäßigkeit einer Aufforderung, die vorzeitige Inanspruchnahme einer Rente wegen Alters zu beantragen.