BSG - Urteil vom 29.10.2020
B 3 KR 5/20 R
Normen:
SGB V § 2 Abs. 2; SGB V a.F. § 44 Abs. 1; SGB V a.F. § 46 S. 1 Nr. 2; SGB V § 49 Abs. 1 Nr. 5; SGB V § 72 Abs. 1; SGB V § 72 Abs. 2; SGB V § 73 Abs. 2; SGB V § 75 Abs. 1; SGB V § 76 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 76 Abs. 3 S. 1; SGB V § 192 Abs. 1 Nr. 2; SGB I § 2 Abs. 2; SGB I § 4 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGB I § 21 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. g);
Fundstellen:
NZS 2021, 406
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 11.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 KR 155/18
SG Frankfurt/Oder, vom 18.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 27 KR 315/14

Anspruch auf Krankengeld in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an die Meldepflichten bei abschnittsweiser Bewilligung für Folge-ArbeitsunfähigkeitsfeststellungenAusnahme von der Obliegenheit des Versicherten zur Sorge für eine rechtzeitige ärztliche Arbeitsunfähigkeitsfeststellung beim Fehlen eines persönlichen Arzt-Patienten-Kontakts aus dem Vertragsarzt und der Krankenkasse zurechenbaren Gründen

BSG, Urteil vom 29.10.2020 - Aktenzeichen B 3 KR 5/20 R

DRsp Nr. 2021/1900

Anspruch auf Krankengeld in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Meldepflichten bei abschnittsweiser Bewilligung für Folge-Arbeitsunfähigkeitsfeststellungen Ausnahme von der Obliegenheit des Versicherten zur Sorge für eine rechtzeitige ärztliche Arbeitsunfähigkeitsfeststellung beim Fehlen eines persönlichen Arzt-Patienten-Kontakts aus dem Vertragsarzt und der Krankenkasse zurechenbaren Gründen

Ein aus dem Vertragsarzt und der Krankenkasse zurechenbaren Gründen unterbliebener rechtzeitiger Arzt-Patienten-Kontakt ist mit einem tatsächlich erfolgten Kontakt gleichzustellen.

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 11. März 2020 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 2; SGB V a.F. § 44 Abs. 1; SGB V a.F. § 46 S. 1 Nr. 2; SGB V § 49 Abs. 1 Nr. 5; SGB V § 72 Abs. 1; SGB V § 72 Abs. 2; SGB V § 73 Abs. 2; SGB V § 75 Abs. 1; SGB V § 76 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 76 Abs. 3 S. 1; SGB V § 192 Abs. 1 Nr. 2; SGB I § 2 Abs. 2; SGB I § 4 Abs. 2 S. 1 Nr. 2; SGB I § 21 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. g);

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Zahlung von weiterem Krankengeld (Krg) für die Zeit vom 15.11.2014 bis 6.7.2017.