LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 18.03.2020
L 3 AS 2746/18
Normen:
SGB II a.F. § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II a.F. § 19 Abs. 1 S. 1; SGB II a.F. § 11 Abs. 3 S. 1-3; SGB II § 41a Abs. 3 S. 1; SGB II § 41a Abs. 4 S. 1 und S. 2 Nr. 2; SGB II § 42 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Stuttgart, vom 18.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 12 AS 4711/16

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB IIRechtmäßigkeit der Erstattung zunächst vorläufig bewilligter LeistungenKeine Anwendung von § 11 Abs. 3 S. 2 SGB II a.F. für den Fall der abschließenden Entscheidung

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 18.03.2020 - Aktenzeichen L 3 AS 2746/18

DRsp Nr. 2020/5019

Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II Rechtmäßigkeit der Erstattung zunächst vorläufig bewilligter Leistungen Keine Anwendung von § 11 Abs. 3 S. 2 SGB II a.F. für den Fall der abschließenden Entscheidung

Der Anwendungsbereich des § 11 Abs. 3 S. 2 SGB II a.F. ist auf Erstattungsverlangen hinsichtlich bereits ausgezahlter, endgültig bewilligter Leistungen beschränkt. Der mit mit dieser Regelung verfolgte Zweck der Verwaltungsvereinfachung - die Vermeidung von Rückforderungen bei bereits ausbezahlten Leistungen durch die Anrechnung des einmaligen Einkommens erst im Folgemonat des Zuflusses - kann demnach bei einer zunächst vorläufigen Leistungsbewilligung nicht erreicht werden.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Stuttgart vom 18.06.2018 wird zurückgewiesen. Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB II a.F. § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II a.F. § 19 Abs. 1 S. 1; SGB II a.F. § 11 Abs. 3 S. 1-3; SGB II § 41a Abs. 3 S. 1; SGB II § 41a Abs. 4 S. 1 und S. 2 Nr. 2; SGB II § 42 Abs. 1;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist die abschließende Entscheidung über zunächst vorläufig bewilligte Leistungen nach dem SGB II und eine damit verbundene Erstattungsforderung streitig.

Die Klägerin bezog seit Mai 2015 bis April 2016 Leistungen nach dem SGB II.