2. Rechtsprechung
  3. 2020
  4. BSG
BSG - Urteil vom 07.05.2020
B 3 KR 4/19 R
Normen:
SGB V § 13 Abs. 3 S. 1 Alt. 1 und Alt. 2; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 4; SGB V § 37 Abs. 1; SGB V § 37 Abs. 1a; SGB V § 37 Abs. 2 S. 1 und S. 8; SGB V § 37 Abs. 3; SGB V § 37 Abs. 4; SGB V § 37 Abs. 6; SGB V § 132 Abs. 2; SGB V § 139; SGB IX a.F. § 14; SGB IX a.F. § 15; SGB XI § 43a; HKP-RL § 1 Abs. 6 S. 2; HKP-RL § 6 Abs. 6; HKP-RL Nr. 31;
Fundstellen:
NZS 2020, 908
Vorinstanzen:
LSG Sachsen-Anhalt, vom 31.01.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 6 KR 56/17
SG Dessau-Roßlau, vom 14.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 21 KR 123/16

Anspruch auf Leistungen der häuslichen Krankenpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung beim Aufenthalt in einer stationären Einrichtung der BehindertenhilfeHilfe beim täglichen Anziehen von KompressionsstrümpfenFachgerechte Erbringung vom vorhandenen Personal des Wohnheims oder durch medizinisch bzw. pflegerisch ausgebildetes Personal

BSG, Urteil vom 07.05.2020 - Aktenzeichen B 3 KR 4/19 R

DRsp Nr. 2020/11311

Anspruch auf Leistungen der häuslichen Krankenpflege in der gesetzlichen Krankenversicherung beim Aufenthalt in einer stationären Einrichtung der Behindertenhilfe Hilfe beim täglichen Anziehen von Kompressionsstrümpfen Fachgerechte Erbringung vom vorhandenen Personal des Wohnheims oder durch medizinisch bzw. pflegerisch ausgebildetes Personal

Das Anlegen von ärztlich verordneten Kompressionsstrümpfen muss je nach Gesundheitszustand des Versicherten durch medizinisch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen. Muss eine Einrichtung kein medizinisch ausgebildetes Personal vorhalten, sind regelmäßig nur einfachste Maßnahmen der Krankenpflege von der Einrichtung selbst zu erfüllen. Leistungspflichten, die nur von medizinisch ausgebildetem Fachpersonal erfüllt werden könnten, scheiden dann regelmäßig aus.

Auf die Revision der Klägerin wird der Beschluss des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt vom 31. Januar 2018 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB V § 13 Abs. 3 S. 1 Alt. 1 und Alt. 2; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 4; SGB V § 37 Abs. 1; SGB V § 37 Abs. 1a; SGB V § 37 Abs. 2 S. 1 und S. 8; SGB V § 37 Abs. 3; SGB V § 37 Abs. 4; SGB V § 37 Abs. 6; SGB V § 132 Abs. 2; SGB V § 139; SGB IX a.F. § 14; SGB IX a.F. § 15; SGB XI § 43a; HKP-RL § 1 Abs. 6 S. 2; HKP-RL § 6 Abs. 6; HKP-RL Nr. 31;

Gründe:

I