LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 13.05.2020
L 5 R 2992/18
Normen:
SGB VI § 96a Abs. 1 S. 2; SGB VI § 96a Abs. 1a Nr. 1; SGB VI § 96a Abs. 2 Nr. 3; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1 S. 2;
Vorinstanzen:
SG Reutlingen, vom 12.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 3 R 2293/16

Anspruch auf Rente wegen verminderter ErwerbsfähigkeitVerfassungsmäßigkeit der Hinzuverdienstregelung des § 96a SGB VI

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 13.05.2020 - Aktenzeichen L 5 R 2992/18

DRsp Nr. 2020/8536

Anspruch auf Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit Verfassungsmäßigkeit der Hinzuverdienstregelung des § 96a SGB VI

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Reutlingen vom 12.07.2018 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB VI § 96a Abs. 1 S. 2; SGB VI § 96a Abs. 1a Nr. 1; SGB VI § 96a Abs. 2 Nr. 3; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 14 Abs. 1 S. 2;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt die Auszahlung ihrer Rente wegen Erwerbsminderung in voller Höhe ohne Verminderung aufgrund Überschreitens von Hinzuverdienstgrenzen.

Die 1964 geborene Klägerin bezieht seit dem 01.08.2015 eine Rente wegen voller Erwerbsminderung auf Dauer. Die Klägerin und die Beklagte schlossen im März 2016 vor dem Sozialgericht Reutlingen ((SG); S 8 R 1475/14) einen entsprechenden Vergleich. Vom 01.08.2015 bis 08.04.2016 übte sie eine Bürohilfstätigkeit in der Rechtsanwaltskanzlei ihres Ehemanns und Prozessbevollmächtigten aus. In den Monaten August, September und Oktober 2015 verdiente sie jeweils 512,50 EUR brutto und in den Monaten November 2015 bis März 2016 jeweils 750,00 EUR brutto. Im April 2016 verdiente sie insgesamt 449,25 EUR brutto.