BGH - Urteil vom 09.10.2023
VIa ZR 460/22
Normen:
BGB § 823; BGB § 31; BGB § 826; VO (EG) Nr. 715/2007 Art. 3 Nr. 10;
Vorinstanzen:
LG Dresden, vom 29.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 7 O 780/20
OLG Dresden, vom 03.03.2022 - Vorinstanzaktenzeichen U 912/21

Anspruch auf Schadensersatz wegen der Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen in einem Transporter VW T5 California 2.0 TDI

BGH, Urteil vom 09.10.2023 - Aktenzeichen VIa ZR 460/22

DRsp Nr. 2023/14686

Anspruch auf Schadensersatz wegen der Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen in einem Transporter VW T5 California 2.0 TDI

Die Bestimmungen der § 6 Abs. 1, § 27 Abs. 1 EG-FGV stellen Schutzgesetze im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB dar, die das Interesse des Fahrzeugkäufers gegenüber dem Fahrzeughersteller wahren, nicht durch den Kaufvertragsabschluss eine Vermögenseinbuße im Sinne der Differenzhypothese zu erleiden, weil das Fahrzeug entgegen der Übereinstimmungsbescheinigung eine unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne des Art. 5 Abs. 2 Satz 1 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 aufweist. Einem betroffenen Fahrzeugkäufer kann deshalb nach § 823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit § 6 Abs. 1, § 27 Abs. 1 EG-FGV ein Anspruch auf Ersatz eines erlittenen Differenzschadens zustehen.

Tenor