BSG - Urteil vom 26.11.2020
B 14 AS 56/19 R
Normen:
SGG § 33 Abs. 1 S. 1-2; SGG § 62; SGG § 106 Abs. 1; SGG § 155 Abs. 1; SGG § 158 S. 2; SGG § 202; ZPO § 547 Nr. 1; GG Art. 101 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
NZS 2021, 664
Vorinstanzen:
BSG, vom 30.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 14 AS 326/18
LSG Mecklenburg-Vorpommern, vom 08.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 10 AS 442/15
SG Neubrandenburg, vom 25.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 3 AS 1438/10

Anspruch Beteiligter auf den gesetzlichen Richter im sozialgerichtlichen VerfahrenUnvorschriftsmäßige Besetzung des Berufungsgerichts bei fehlender AnhörungAnforderungen an das Ziel einer Anhörung im Rahmen des § 158 Satz 2 SGG

BSG, Urteil vom 26.11.2020 - Aktenzeichen B 14 AS 56/19 R

DRsp Nr. 2021/7904

Anspruch Beteiligter auf den gesetzlichen Richter im sozialgerichtlichen Verfahren Unvorschriftsmäßige Besetzung des Berufungsgerichts bei fehlender Anhörung Anforderungen an das Ziel einer Anhörung im Rahmen des § 158 Satz 2 SGG

Der Schwerpunkt der Anhörungspflicht zur Entscheidung des Senats durch Beschluss gemäß § 158 Satz 2 SGG liegt in der vom Grundfall der Entscheidung in einem durch fünf Personen gebildeten Spruchkörper vorgenommenen Änderung des gesetzlichen Richters – hier im Falle einer in diesem Sinne ungenügenden Anhörung, die nur auf die Unstatthaftigkeit der Berufung abstellt und offen lässt, ob deren Verwerfung durch Urteil oder durch Beschluss beabsichtigt ist.

Auf die Revision des Klägers wird der Beschluss des Landessozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern vom 8. November 2018 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGG § 33 Abs. 1 S. 1-2; SGG § 62; SGG § 106 Abs. 1; SGG § 155 Abs. 1; SGG § 158 S. 2; SGG § 202; ZPO § 547 Nr. 1; GG Art. 101 Abs. 1 S. 2;

Gründe:

I

Im Streit steht Alg II vom 30.10.2009 bis zum 31.1.2010 sowie vom 1.3. bis zum 30.11.2010 der Höhe nach wegen der Regelleistung.