BGH - Urteil vom 15.10.2019
XI ZR 759/17
Normen:
BGB (i.d.F. v. 03.08.2009) § 495 Abs. 1; BGB (i.d.F. v. 03.08.2009) § 312d Abs. 3 Nr. 1; BGB (i.d.F. v. 10.06.2010) § 495 Abs. 1; BGB (i.d.F. v. 10.06.2010) § 355;
Fundstellen:
DB 2020, 501
MDR 2019, 1458
MMR 2020, 179
NJW 2020, 148
WM 2019, 2164
ZIP 2019, 2248
Vorinstanzen:
LG Stade, vom 31.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 226/16
OLG Celle, vom 13.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 129/17

Anwendbarkeit des § 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB auf im Wege des Fernabsatzes geschlossene Verbraucherdarlehensverträge; Rechtsstreit um die Wirksamkeit des Widerrufs der auf Abschluss zweier Verbraucherdarlehensverträge gerichteten Willenserklärungen eines Verbrauchers

BGH, Urteil vom 15.10.2019 - Aktenzeichen XI ZR 759/17

DRsp Nr. 2019/16235

Anwendbarkeit des § 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB auf im Wege des Fernabsatzes geschlossene Verbraucherdarlehensverträge; Rechtsstreit um die Wirksamkeit des Widerrufs der auf Abschluss zweier Verbraucherdarlehensverträge gerichteten Willenserklärungen eines Verbrauchers

§ 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB in der bis zum 3. August 2009 geltenden Fassung ist auf im Wege des Fernabsatzes geschlossene Verbraucherdarlehensverträge nicht anwendbar (Bestätigung von Senatsurteil vom 3. Juli 2018 - XI ZR 702/16, WM 2018, 1601 Rn. 10 ff.). Zur Verwirkung des Rechts auf Widerruf der auf Abschluss eines beendeten Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten Willenserklärung des Verbrauchers.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 3. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Celle vom 13. Dezember 2017 im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als das Berufungsgericht zu ihrem Nachteil erkannt hat.Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB (i.d.F. v. 03.08.2009) § 495 Abs. 1; BGB (i.d.F. v. 03.08.2009) § 312d Abs. 3 Nr. 1; BGB (i.d.F. v. 10.06.2010) § 495 Abs. 1; BGB (i.d.F. v. 10.06.2010) § 355;

Tatbestand

Die Parteien streiten in dritter Instanz noch um die Wirksamkeit des Widerrufs der auf Abschluss zweier Verbraucherdarlehensverträge gerichteten Willenserklärungen der Beklagten.