BAG - Urteil vom 16.05.1975
2 AZR 147/74
Normen:
ArbGG § 11 § 50 Abs. 2 ; ZPO § 212a § 551 Nr. 5 ;
Fundstellen:
BAGE 27, 147
AP Nr. 35 zu § 11 ArbGG 1953
EzA § 11 ArbGG Nr. 1
NJW 1975, 1798
Vorinstanzen:
LAG Hamburg, vom 31.10.1973 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 85/73

Arbeitsgerichtsverfahren: Vertretungsbefugnis von Gewerkschaftssekretären

BAG, Urteil vom 16.05.1975 - Aktenzeichen 2 AZR 147/74

DRsp Nr. 2007/24715

Arbeitsgerichtsverfahren: Vertretungsbefugnis von Gewerkschaftssekretären

»1. Ein Gewerkschaftssekretär kann im Verfahren vor den Gerichten für Arbeitssachen keinen Arbeitnehmer vertreten, der nicht Mitglied der Gewerkschaft ist, für die der Gewerkschaftssekretär nach § 11 ArbGG vertretungsbefugt ist (Bestätigung von BAGE 1, 196 = AP Nr. 7 zu § 11 ArbGG). 2. An einen solchen Gewerkschaftssekretär können Zustellungen mit Wirkung gegen einen Arbeitnehmer, der nicht Gewerkschaftsmitglied ist, jedenfalls nicht gegen Empfangsbekenntnis nach § 212a ZPO, erfolgen (im Anschluß an BAG AP Nr. 10 zu § 23a BAT). 3. Ist ein Arbeitnehmer von einem nach Leitsatz 1. nicht zugelassenen Gewerkschaftssekretär auch im Berufungsverfahren vertreten worden, so beruht das gegen ihn ergangene Berufungsurteil auf dem absoluten Revisionsgrund des § 551 Nr. 5 ZPO. Der Arbeitnehmer war dann in entsprechender Anwendung dieser Bestimmung in dem Verfahren nicht nach Vorschrift der Gesetze vertreten (im Anschluß an RAG ArbRspr 1931, 51).«

Normenkette:

ArbGG § 11 § 50 Abs. 2 ; ZPO § 212a § 551 Nr. 5 ;

Hinweise:

Anmerkung: Grunsky, AP Nr. 35 zu § 11 ArbGG 1953

Vorinstanz: LAG Hamburg, vom 31.10.1973 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 85/73
Fundstellen
BAGE 27, 147
AP Nr. 35 zu § 11 ArbGG 1953
EzA § 11 ArbGG Nr. 1
NJW 1975, 1798