BSG - Urteil vom 30.11.2011
B 11 AL 7/11 R
Normen:
MuSchG § 11; MuSchG § 3 Abs. 1; SGB X § 48 Abs. 1; SGB III § 118 Abs. 1 Nr. 1; SGB III § 119 Abs. 1 Nr. 3; SGB III § 119 Abs. 5; SGB III § 121; SGB III § 126;
Fundstellen:
BSGE 109, 300
NZS 2012, 475
Vorinstanzen:
SG Koblenz, vom 03.08.2010 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 AL 158/09
LSG Rheinland-Pfalz, vom 28.01.2011 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 AL 38/10

Aufhebung der Bewilligung von Arbeitslosengeld wegen eines Beschäftigungsverbots nach dem Mutterschutzgesetz

BSG, Urteil vom 30.11.2011 - Aktenzeichen B 11 AL 7/11 R

DRsp Nr. 2012/3178

Aufhebung der Bewilligung von Arbeitslosengeld wegen eines Beschäftigungsverbots nach dem Mutterschutzgesetz

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Rheinland-Pfalz vom 28. Januar 2011 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

MuSchG § 11; MuSchG § 3 Abs. 1; SGB X § 48 Abs. 1; SGB III § 118 Abs. 1 Nr. 1; SGB III § 119 Abs. 1 Nr. 3; SGB III § 119 Abs. 5; SGB III § 121; SGB III § 126;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Rechtmäßigkeit der Aufhebung der Bewilligung von Arbeitslosengeld (Alg) wegen eines Beschäftigungsverbots nach § 3 Abs 1 Mutterschutzgesetz (MuSchG) noch für die Zeit vom 22.6. bis 14.8.2009.

Die Klägerin bezog seit dem 10.1.2009 Alg (Bewilligungsbescheid vom 5.11.2008). Am 11.5.2009 stellte der behandelnde Arzt Dr. H der Klägerin ein fachärztliches Attest folgenden Inhalts aus: "Die o.a. Patientin befindet sich in der z.Zt. 21. Schwangerschaftswoche. Unter Bezug auf Paragraph 3 des Mutterschutzgesetzes besteht ab sofort ein Beschäftigungsverbot. Dies gilt bis zum Beginn der Mutterschutzfrist (15.8.09)."