BAG vom 13.11.1985
4 AZR 234/84
Normen:
BGB §§ 611 ff.; GG Art.3 Abs.2, Abs.3;
Fundstellen:
AP Nr. 136 Art. 3 GG
BAGE 50, 137
BB 1986, 1085
DB 1985, 2567
DB 1986, 542
DRsp VI(608)181a-d
EzA Art. 3 GG Nr. 18
FamRZ 1986, 350
NJW 1986, 1006
NZA 1986, 321
SAE 1986, 161

BAG - 13.11.1985 (4 AZR 234/84) - DRsp Nr. 1992/6395

BAG, vom 13.11.1985 - Aktenzeichen 4 AZR 234/84

DRsp Nr. 1992/6395

Nichtigkeit einer Tarifnorm, die eine Verheiratetenzulage ausschließlich für männliche Arbeitnehmer vorsieht (Verstoß gegen Art. 3 Abs. 2 und 3 GG); (b-c) infolge der Nichtigkeit kein Anspruch Ä der weiblichen wie der männlichen Arbeitnehmer Ä auf die Zulage für die Zukunft, (c) jedoch Ansprüche der weiblichen Arbeitnehmer für den Fall, daß der Arbeitgeber in Kenntnis der Nichtigkeit der Tarifnorm die Zulage weiterhin nur an die männlichen Arbeitnehmer zahlt; (d) Anspruch der Arbeitnehmerinnen auf Zahlung der Zulage für die Vergangenheit.

Normenkette:

BGB §§ 611 ff.; GG Art.3 Abs.2, Abs.3;

Gemäß § 2 Teil II Nr. 1 Buchst. b) des Gehaltstarifvertrags der Berliner Metallindustrie (GTV) zahlt die Bekl. an die verheirateten männlichen ArbNehmer eine Ehefrauenzulage in Höhe von monatlich 10 DM. Die verheirateten weiblichen ArbNehmer erhalten keine entsprechende Zulage.