BAG vom 30.04.1987
2 AZR 184/86
Normen:
KSchG § 1 Abs.2;
Fundstellen:
AP Nr. 42 zu § 1 KSchG 1969
BAGE 55, 262
BB 1987, 2303
DB 1987, 2207
DRsp VI(614)112d
EzA § 1 KSchG Nr. 47
NZA 1987, 776
SAE 1988, 206

BAG - 30.04.1987 (2 AZR 184/86) - DRsp Nr. 1992/6204

BAG, vom 30.04.1987 - Aktenzeichen 2 AZR 184/86

DRsp Nr. 1992/6204

Grundsätze für die gerichtliche Überprüfung der Unternehmerentscheidung und der Interessenabwägung bei betriebsbedingter Kündigung.

»Organisatorische, technische und wirtschaftliche Unternehmerentscheidungen, die sich konkret nachteilig auf die Einsatzmöglichkeit des gekündigten Arbeitnehmers auswirken, unterliegen nur einer gerichtlichen Mißbrauchskontrolle dahin, ob sie offensichtlich unsachlich oder willkürlich sind. Ist eine ordentliche Kündigung »an sich« betriebsbedingt i. S. des § 1 Abs. 2 KSchG, dann kann sich die Interessenabwägung nur in seltenen Ausnahmefällen zugunsten des Arbeitnehmers auswirken.