BAG - Urteil vom 16.09.1997
9 AZR 538/96
Normen:
Gesetz über einen Bergmannsversorgungsschein im Lande Nordrhein-Westfalen (BVSG/NW - vom 20. Dezember 1983 - GVBl. NW S. 635) §§ 9, 15, 17; SGB I I (vom 11. Dezember 1976 - BGBl. I S. 3015) §§ 60 ff.;
Fundstellen:
AP Nr. 30 zu § 9 BergmannsVersorgScheinG NRW
BB 1998, 168
NZA 1998, 651
Vorinstanzen:
ArbG Dortmund, vom 03.08.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 2754/93
LAG Hamm, vom 13.03.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 952/95

Barabgeltung von Hausbrand; Zurückbehaltungsrecht

BAG, Urteil vom 16.09.1997 - Aktenzeichen 9 AZR 538/96

DRsp Nr. 1998/1814

Barabgeltung von Hausbrand; Zurückbehaltungsrecht

»1. Der Bergbau-Arbeitgeber, der zur Gewährung von Hausbrand/Energiebeihilfe an den Inhaber eines Bergmannsversorgungsscheins verpflichtet ist, ist nicht Leistungsträger im Sinne von § 66 SGB I. Er kann deshalb von dem Arbeitnehmer nicht verlangen, daß sich dieser einer ärztlichen Untersuchung unterzieht, ob die gesundheitlichen Voraussetzungen für die Zuerkennung des Bergmannsversorgungsscheins (noch) vorliegen. 2. Ein Zurückbehaltungsrecht wegen der Weigerung des Arbeitnehmers, sich ärztlich untersuchen zu lassen, steht dem Arbeitgeber nicht zu.«

Normenkette:

Gesetz über einen Bergmannsversorgungsschein im Lande Nordrhein-Westfalen (BVSG/NW - vom 20. Dezember 1983 - GVBl. NW S. 635) §§ 9, 15, 17; SGB I I (vom 11. Dezember 1976 - BGBl. I S. 3015) §§ 60 ff.;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über einen Anspruch auf Barabgeltung von Hausbrand für das Kohlejahr 1992/1993.