BAG - Urteil vom 11.09.2013
7 AZR 843/11
Normen:
Thüringer Hochschulgesetz (vom 7. Juli 1992, GVBl. S. 315, in der Fassung des Gesetzes vom 10. April 2003, GVBl. S. 113: ThürHG 2003) § 50; GG Art. 5 Abs. 3; GG Art. 12; GG Art. 31; GG Art. 72 Abs. 1; GG Art. 74 Abs. 1 Nr. 12; Charta der Grundrechte der Europäischen Union Art. 30; Charta der Grundrechte der Europäischen Union Art. 51 Abs. 1 S. 1; Richtlinie 1999/70/EG des Rates (vom 28. Juni 1999) und dort im Anhang befindliche EGB-UNICE-CEEP-Rahmenvereinbarung über befristete Arbeitsverträge (ABl. EG L 175 vom 10. Juli 1999 S. 43 mit späteren Änderungen: Rahmenrichtlinie) § 5 Abs. 1; HRG § 46; HRG § 50 Abs. 4; HRG §§ 57a ff.; WissZeitVG § 1 Abs. 1 S. 1; TzBfG § 14 Abs. 1; TzBfG § 22 Abs. 1; TzBfG § 23; Verfassung des Freistaates Thüringen (ThürVerf) Art. 27; Verfassung des Freistaates Thüringen (ThürVerf) Art. 28 Abs. 1; Verfassung des Freistaates Thüringen (ThürVerf) Art. 35; Verfassung des Freistaates Thüringen (ThürVerf) Art. 36; Verfassung des Freistaates Thüringen (ThürVerf) Art. 43;
Fundstellen:
AP HRG § 46 Nr. 1
ArbRB 2013, 363
AuR 2013, 503
BAGE 146, 48
BB 2013, 2868
DB 2013, 16
EzA-SD 2013, 12
HRG § 46 Nr. 1
MDR 2014, 39
Vorinstanzen:
LAG Thüringen, vom 10.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 300/10
ArbG Erfurt, vom 01.04.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 1790/09

Befristung der Arbeitsverhältnisse angestellter Hochschulprofessoren

BAG, Urteil vom 11.09.2013 - Aktenzeichen 7 AZR 843/11

DRsp Nr. 2013/22900

Befristung der Arbeitsverhältnisse angestellter Hochschulprofessoren

Der Landesgesetzgeber ist berechtigt, Voraussetzungen der Wirksamkeit der Befristung von Arbeitsverhältnissen angestellter Hochschulprofessoren zu regeln. Orientierungssätze: 1. Regelungen über die Befristung von Arbeitsverhältnissen gehören auch dann, wenn sie an die Besonderheiten im Hochschulbereich anknüpfen, zum "Arbeitsrecht" iSv. Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG und unterfallen damit der konkurrierenden Gesetzgebung. Die Länder dürfen daher Gesetze erlassen, solange und soweit der Bund von seiner Gesetzgebungszuständigkeit nicht durch Gesetz Gebrauch gemacht hat. Das ist der Fall, wenn die bundesgesetzliche Regelung eines Sachbereichs abschließenden Charakter hat. 2. Eine abschließende bundesrechtliche Regelung ist für das Recht der Befristung von Arbeitsverhältnissen angestellter Hochschulprofessoren nicht getroffen. §§ 57a ff. HRG betreffen diesen Personenkreis nicht. Nach § 1 Abs. 1 Satz 1 WissZeitVG gelten die Bestimmungen dieses Gesetzes nicht für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer - zumindest - staatlicher Hochschulen.