BAG - Urteil vom 23.05.1989
3 AZR 529/87
Normen:
BetrAVG § 1 ; BGB §§ 7, 242 ; BMT-G II § 12; EWG-Vertrag Art 48 ; GG Art. 3 Abs. 1, Abs. 3 ; TVG § 1 ;
Fundstellen:
AP Nr. 27 zu § 1 BetrAVG Zusatzversorgungskassen
DB 1989, 2618
EzBAT § 46 BAT Nr. 13
NZA 1989, 881
PersR 1990, 87
VersR 1989, 1176
Vorinstanzen:
LAG Frankfurt/Main, vom 07.05.1987 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Sa 946/86
ArbG Offenbach, vom 06.02.1986 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 263/85

betriebliche Altersversorgung: Ausnahmen von der Versicherungspflicht - Gleichbehandlungsgrundsatz

BAG, Urteil vom 23.05.1989 - Aktenzeichen 3 AZR 529/87

DRsp Nr. 2001/14789

betriebliche Altersversorgung: Ausnahmen von der Versicherungspflicht - Gleichbehandlungsgrundsatz

1. Tarifliche Regelungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1967, nach denen ausländische Arbeitnehmer, die ihren ständigen Wohnsitz im Heimatland beibehalten wollten, von der Versicherungspflicht in der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes befreit waren, verstießen nicht gegen Art 3 Abs. 1 und 3 GG. 2. Die bis zum Ablauf des Jahres 1966 von der Versicherungspflicht ausgenommenen ausländischen Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes blieben nach Inkrafttreten der Versorgungstarifverträge 1967 versicherungsfrei, wenn die Beteiligungsvereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und der Zusatzversorgungskasse keine über die tarifliche Versicherungspflicht hinausgehende Versicherungspflicht begründete. Die Versicherung konnte auf Antrag des Arbeitnehmers begründet werden.

Normenkette:

BetrAVG § 1 ; BGB §§ 7, 242 ; BMT-G II § 12; EWG-Vertrag Art 48 ; GG Art. 3 Abs. 1, Abs. 3 ; TVG § 1 ;

Tatbestand:

Der Kläger verlangt von der Beklagten Schadenersatz wegen unterlassener Zusatzversicherung bei der Zusatzversorgungskasse der Gemeinden und Gemeindeverbände in Darmstadt (ZVK).