BAG - Urteil vom 18.12.1997
2 AZR 709/96
Normen:
KSchG § 1 Abs. 2, § 2 ; MTV (für die gewerblichen Arbeitnehmer der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie in der Bundesrepublik) § 2 ; TV § 3 Abs. 2;
Fundstellen:
AP Nr. 46 zu § 2 KSchG 1969
AuA 1999, 92
BAGE 87, 327
BB 1998, 488
DB 1998, 83, 477
DRsp VI(614)155a
NJW 1998, 2075
NZA 1998, 304
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 20.02.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 23 Ca 30987/95
LAG Berlin, vom 26.09.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Sa 55/96

Betriebsbedingte Änderungskündigung

BAG, Urteil vom 18.12.1997 - Aktenzeichen 2 AZR 709/96

DRsp Nr. 1998/1951

Betriebsbedingte Änderungskündigung

»1. Eine Änderungskündigung, die auf einer tarifwidrigen Arbeitszeitgestaltung beruht, ist sozial ungerechtfertigt, § 2, § 1 Abs. 2 KSchG. 2. Zur Einführung von Samstagsarbeit als unternehmerische Entscheidung.«

Normenkette:

KSchG § 1 Abs. 2, § 2 ; MTV (für die gewerblichen Arbeitnehmer der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie in der Bundesrepublik) § 2 ; TV § 3 Abs. 2;

Tatbestand:

Der Kläger war bei der Beklagten nach vorheriger Ausbildung ab dem 1. September 1992 kraft Arbeitsvertrages vom selben Tage als Kunststofformengeber zu einem Bruttoverdienst von zuletzt 4.200,00 DM beschäftigt. Kraft beiderseitiger Tarifbindung sowie außerdem einzelvertraglicher Vereinbarung finden die Tarifverträge der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin-West Anwendung.

§ 2 des einschlägigen Manteltarifvertrages für die gewerblichen Arbeitnehmer vom 27. Mai 1991 (im folgenden: MTV), gültig ab 1. Juli 1991, hat auszugsweise folgenden Wortlaut:

"§ 2 Arbeitszeit

1. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt ausschließlich der Pausen 37 Stunden, ab 1.2.1996 36 Stunden ... jeweils mit vollem Tariflohnausgleich.