BGH - Beschluss vom 25.10.2012
VII ZB 74/11
Normen:
ZPO § 850c; SGB I § 54 Abs. 4; SGB II § 19 Abs. 1, Abs. 3, § 22;
Fundstellen:
NZM 2013, 693
Vorinstanzen:
AG Kassel, vom 20.09.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 620 M 4082/11
LG Kassel, vom 13.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 3 T 561/11

BGH - Beschluss vom 25.10.2012 (VII ZB 74/11) - DRsp Nr. 2012/21499

BGH, Beschluss vom 25.10.2012 - Aktenzeichen VII ZB 74/11

DRsp Nr. 2012/21499

Ansprüche auf laufende Geldleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Arbeitslosengeld II) sind gemäß § 54 Abs. 4 SGB I wie Arbeitseinkommen nach Maßgabe der Vorschriften in §§ 850c ff. ZPO pfändbar (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 25. November 2010 - VII ZB 111/09, NJW-RR 2011, 706).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde des Drittschuldners gegen den Beschluss der 3. Zivilkammer des Landgerichts Kassel vom 13. Oktober 2011 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens werden dem Drittschuldner auferlegt.

Normenkette:

ZPO § 850c; SGB I § 54 Abs. 4; SGB II § 19 Abs. 1, Abs. 3, § 22;

Gründe

I.

Der für die Auszahlung von Arbeitslosengeld II zuständige Drittschuldner zu 2 (im Folgenden: Drittschuldner) wendet sich mit der Rechtsbeschwerde dagegen, dass die Gläubiger Ansprüche der Schuldnerin auf Arbeitslosengeld II haben pfänden lassen.