BVerfG - Urteil vom 27.09.2005
2 BvR 1387/02
Fundstellen:
AuR 2005, 412
BFH/NV 2006, Beil. 1, 63
BVerfGE 114, 258
BayVBl 2006, 241
BetrAV 2006, 91
DVBl 2005, 1441
DÖD 2006, 24
FamRZ 2005, 1894
FuL 2005, 618
JA 2006, 338
JuS 2006, 361
NJW 2005, 3558
NVwZ 2005, 1294
NdsMBl 2005, 800
PersR 2005, 469
Schütz BeamtenR ES/C II 1 Nr. 16
VR 2006, 35
ZBR 2005, 378
ZTR 2005, 608
rv 2005, 212

BVerfG - Urteil vom 27.09.2005 (2 BvR 1387/02) - DRsp Nr. 2005/16707

BVerfG, Urteil vom 27.09.2005 - Aktenzeichen 2 BvR 1387/02

DRsp Nr. 2005/16707

1. Es existiert kein hergebrachter Grundsatz des Berufsbeamtentums, der den Gesetzgeber verpflichtete, bei Anpassungen der Bezüge eine strikte Parallelität der Besoldungs- und Versorgungsentwicklung zu gewährleisten. Auch gibt es keinen hergebrachten Grundsatz, wonach der Höchstversorgungssatz mindestens 75 v.H. der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge betragen müsste. 2. Im Beamtenrecht ist das Bemühen, Ausgaben zu sparen, in aller Regel für sich genommen keine ausreichende Legitimation für eine Kürzung der Altersversorgung. 3. Änderungen in der gesetzlichen Rentenversicherung können zur Bestimmung der Amtsangemessenheit der Versorgungsbezüge und zur Rechtfertigung von deren Absenkung nur herangezogen werden, soweit dies mit den strukturellen Unterschieden der Versorgungssysteme vereinbar ist.

Gründe: