BVerwG - Urteil vom 25.04.1991
5 C 15.87
Normen:
BAföG öG (F. 1984) § 15 Abs. 3 Nr. 1, Abs. 4, § 18b Abs. 1a ; DRiG (F. 1972) § 5 Abs. 2 ; Förderungshöchstdauer V (F. 1985) § 5 Abs. 1 Nr. 80; GG Art. 3 Abs. 1 ; HRG § 10 Abs. 2 ; HessHG § 45; HessJAGHessJAG (F. 1982) § 8, § 9 Abs. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
BVerwGE 88, 151
DÖV 1991, 1021
NJW 1992, 2107
Vorinstanzen:
VG Kassel,

BVerwG - Urteil vom 25.04.1991 (5 C 15.87) - DRsp Nr. 1996/9055

BVerwG, Urteil vom 25.04.1991 - Aktenzeichen 5 C 15.87

DRsp Nr. 1996/9055

»Der Verordnungsgeber hat bei der Festsetzung der Förderungshöchstdauer nach § 15 Abs. 4 BAföG den normativen Rahmen des jeweiligen Ausbildungs- und Prüfungsrechts zugrunde zu legen. Enthält dieser Vorgaben für die Prüfungsdauer, hat sich der Verordnungsgeber an ihnen und nicht an der Prüfungspraxis zu orientieren. Abweichungen zwischen den normativen Vorgaben des jeweiligen Ausbildungs- und Prüfungsrechts und der Praxis sind durch Anwendung des § 15 Abs. 3 Nr. 1 BAföG härtemildernd aufzufangen. Unter Berücksichtigung des normativen Rahmens der Juristenausbildung in Hessen durfte der Verordnungsgeber davon ausgehen, daß mit der Festsetzung einer bundeseinheitlichen Förderungshöchstdauer von 9 Semestern den Jurastudenten in Hessen nicht gleichheitswidrig ein Semester zur freieren Studiengestaltung vorenthalten wird.«

Normenkette:

öG (F. 1984) § Abs. Nr. , Abs. , § Abs. ;